Sind Bilder immer schon gewaltsam? Oder könnte es sein, dass Gewalt nie ohne ein Bild auskommt? Muss man, um eine Szene der Gewalt zu beschreiben, auch ihre Codes und Materialitäten benennen? Wie kann man sich dem Bannkreis des Imaginären, seiner Kulissen und Gestalten, seiner guten oder schlechten Formen entziehen? Die "unmittelbar" präsentierende Gewalt befindet sich für uns von jeher im Register des Symbolischen. Sie ist bereits codiert, sobald sie Gegenstand eines Diskurses geworden ist. Codes ohne Bilder sind leer. Doch Bildanalysen ohne Wissen um die technisch-historischen Aprioris sind blind.…mehr
Sind Bilder immer schon gewaltsam? Oder könnte es sein, dass Gewalt nie ohne ein Bild auskommt? Muss man, um eine Szene der Gewalt zu beschreiben, auch ihre Codes und Materialitäten benennen? Wie kann man sich dem Bannkreis des Imaginären, seiner Kulissen und Gestalten, seiner guten oder schlechten Formen entziehen? Die "unmittelbar" präsentierende Gewalt befindet sich für uns von jeher im Register des Symbolischen. Sie ist bereits codiert, sobald sie Gegenstand eines Diskurses geworden ist. Codes ohne Bilder sind leer. Doch Bildanalysen ohne Wissen um die technisch-historischen Aprioris sind blind.
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Autorenporträt
Die Herausgeber: Daniel Tyradellis ist Philosoph und Leiter kultur- und wissenschaftsgeschichtlicher Ausstellungen sowie DFG-Stipendiat. Seine letzten Bücher handeln von Husserls Begriffsebene zwischen Formalismus und Lebenswelt (2005) sowie von Psychoanalyse, einer Arbeit zu Sigmund Freuds 150. Geburtstag (2006). Burkhardt Wolf ist Literaturwissenschaftler und Übersetzer sowie DFG-Stipendiat. Er publizierte jüngst über die Diskursgeschichte des Opfers (2004) sowie über Ratio und Dramaturgie der neuzeitlichen Folter (2006/2007).
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Klaus R. Scherpe/Thomas Macho: Vorwort der Sprecher des Graduiertenkollegs Codierung von Gewalt im medialen Wandel - Daniel Tyradellis/Burkhardt Wolf: Hinter den Kulissen der Gewalt. Vom Bild zu Codes und Materialitäten - Jean-Luc Nancy: Bild und Gewalt - Philipp Sarasin: Gewalt als Codierung und der Code als Gewalt bei Michel Foucault - Moritz Baßler: Was nicht ins Archiv kommt. Zur Analysierbarkeit kultureller Selektion - Ulrike Brunotte: Ganzheit und Opfer. Gründungsgewalt in Mythologie und Religionstheorie - Tobias Döring: Sweet Violence. Gewalt im Medium der frühneuzeitlichen Bühne Englands - Peter Utz: Gott filmt das Ende der Schöpfung. Literarische Recodierungen des Weltuntergangs am Anfang des 20. Jahrhunderts - Bettine Menke: Exzess der Performanz - Interventionen der/in die Schrift. Kleists Witz - Ute Holl: Strahlen und Überstrahlen - Risse ins Bild der Geschichte. Zur filmischen Historiographie von Friedrich Wilhelm Murnaus faust - Wolfgang Ernst: Zeit und Code.
Aus dem Inhalt: Klaus R. Scherpe/Thomas Macho: Vorwort der Sprecher des Graduiertenkollegs Codierung von Gewalt im medialen Wandel - Daniel Tyradellis/Burkhardt Wolf: Hinter den Kulissen der Gewalt. Vom Bild zu Codes und Materialitäten - Jean-Luc Nancy: Bild und Gewalt - Philipp Sarasin: Gewalt als Codierung und der Code als Gewalt bei Michel Foucault - Moritz Baßler: Was nicht ins Archiv kommt. Zur Analysierbarkeit kultureller Selektion - Ulrike Brunotte: Ganzheit und Opfer. Gründungsgewalt in Mythologie und Religionstheorie - Tobias Döring: Sweet Violence. Gewalt im Medium der frühneuzeitlichen Bühne Englands - Peter Utz: Gott filmt das Ende der Schöpfung. Literarische Recodierungen des Weltuntergangs am Anfang des 20. Jahrhunderts - Bettine Menke: Exzess der Performanz - Interventionen der/in die Schrift. Kleists Witz - Ute Holl: Strahlen und Überstrahlen - Risse ins Bild der Geschichte. Zur filmischen Historiographie von Friedrich Wilhelm Murnaus faust - Wolfgang Ernst: Zeit und Code.
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