Wenn die Apothekerin kommt, ist keine Giftschlange sicher!
Da hat Maomao einmal Pech und wird beim Kräutersammeln von Menschenhändlern eingesackt und an den Kaiserhof verkauft. Seitdem fristet sie ihre Zeit im Frauenpalast als kleine, unwichtige Dienerin. Doch bei einem Vorfall zwischen den Hohen
Damen entschließt sich Maomao dazu ihre Medizinkenntnisse zum Wohle der Palastbewohner zu nutzen.…mehrWenn die Apothekerin kommt, ist keine Giftschlange sicher!
Da hat Maomao einmal Pech und wird beim Kräutersammeln von Menschenhändlern eingesackt und an den Kaiserhof verkauft. Seitdem fristet sie ihre Zeit im Frauenpalast als kleine, unwichtige Dienerin. Doch bei einem Vorfall zwischen den Hohen Damen entschließt sich Maomao dazu ihre Medizinkenntnisse zum Wohle der Palastbewohner zu nutzen. Damit sind ihre ruhigen Tage aber gezählt.
„Die Tagebücher der Apothekerin – Geheimnisse am Kaiserhof“ basiert auf einer Light Novel von Natsu Hyuuga. Eine solche Adaption in Form eines Mangas kann schnell nach hinten losgehen, aber nicht hier!
Das Setting ist ein asiatisch inspirierter Kaiserhof voller Eunuchen, Hofdamen, Kaisergemahlinnen und natürlich Dienern. Maomao spielt dabei die Hauptrolle der Geschichte: Sie ist in dieser vormodernen Zeit ein besonderes, junges Mädchen – nicht nur, dass sie sich mit Heilpflanzen und Krankheiten auskennt und dabei von ihrer unbändigen Neugier und Faszination getrieben wird, nein, sie kann dazu auch noch lesen und schreiben. Was unsere Protagonistin so interessant macht, sind ihre unterschiedlichen Fassetten. Auch durch witzige Handlungen und Charaktereigenschaften wird sie einem gleich sympathisch. Auch die Nebencharaktere sind eigenartige Zeitgenossen, lockern den Manga aber gut auf und geben einen Gegenpol zu Maomao. Besonders bei dem jungen Mann Jinshi, dessen genaue Rolle noch nicht geklärt ist, merkt man, dass er einiges im Schilde führt. Dadurch wird natürlich auch Spannung erzeugt. Mal geht Maomao entspannt Kräuter sammeln, mal gibt es eine junge Dame zu heilen – und unterschwellig erkennt man, dass hinter jeder Ecke Geheimnisse, Lügen und Intrigen stecken.
Der Zeichenstil hingegen ist eine absolute Augenweide. Mit vielen unterschiedlichen Perspektiven und gestalteten Hintergründen, sowie sauber gezeichneten Charakteren wirken die Seiten reich und qualitätvoll. Was meine persönlichen Probleme bei Light-Novel-Adaptionen oft waren, sind zum einen das Pacing und dass entweder zu viel oder zu wenig erklärt wurde. Bei „Der Apothekerin“ ist das ganz anders: Es wird viel geschickt durch Dialoge oder aussagekräftige Bilder erklärt. Auch gibt es bisher keine komplizierten Dinge, sodass der Einstieg in die Reihe leichtfällt. Auch die Geschwindigkeit der Erzählung ist angenehm.
Ich finde, Manga Cult hat sich hier einen echten Knallertitel geschnappt! Natürlich entspricht er mit dem historischen Setting und der Handlung ganz meinem eigenen Geschmack, aber durch witzige und spannende Momente und interessante Charaktere, geschweige denn dem Zeichenstil findet jeder etwas Ansprechendes an dem Manga. Ich werde ihn auf jeden Fall weitersammeln und kann ihn nur in den höchsten Tönen loben und weiterempfehlen. Es ist einfach mal etwas anderes! Probiert es unbedingt aus!