Japan liefert für den asiatischen Raum das früheste Beispiel einer intensiven intellektuellen Auseinandersetzung mit «Demokratie». In Anlehnung an die Regierungszeit des Taish -Kaisers (1912-1926) bezeichnet die japanische Geschichtsschreibung jene Phase der allmählichen Demokratisierung, die nach der Jahrhundertwende ihren Anlauf nahm und 1925 im Erlass des allgemeinen Männerwahlrechts gipfelte, als Ära der «Taish -Demokratie». Auch wenn ab Beginn der dreissiger Jahre die politische Demokratisierung angesichts des japanischen Militarismus als vorläufig gescheitert einzuschätzen ist, handelt es sich hier um einen entscheidenden Abschnitt in der Geschichte der demokratischen Entwicklung Japans, der in ideen- und begriffsgeschichtlicher Hinsicht den Weg für die politisch-soziale Neuordnung in der Nachkriegszeit ebnete. Mit der Analyse der von 1900 bis 1920 existierenden japanischen Übersetzungsvarianten für den westlichen Demokratiebegriff und der Rekonstruktion des Demokratiediskurses jenes Zeitraums liefert die vorliegende Studie über das Gebiet der Japanologie hinaus einen Beitrag zur vergleichenden Demokratieforschung.
«Meyers Studie ist trotz ihres keineswegs politikwissenschaftlichen Ansatzes wichtig, weil er sehr detailliert und auf der Basis umfangreichen Quellenstudiums schildert, wie Demokratie in einem außereuropäischen Kontext und einer nicht christlich-jüdisch geprägten Kultur aufgenommen wurde.» (WR, Zeitschrift für Politikwissenschaft)
«Harald Meyers Monographie zur Demokratierezeption im Japan der Vorkriegszeit ist nicht nur ein Meilenstein für die historische Japanforschung, sondern verdient auch über das Gebiet der Japanologie hinaus als wesentlicher Beitrag zur vergleichenden Demokratieforschung weit verbreitete Beachtung. Die Studie füllt mit der Analyse der von 1900 bis 1920 existierenden japanischen Übersetzungsvarianten für den westlichen Demokratiebegriff und der Rekonstruktion des Demokratiediskurses jenes Zeitraums eine Lücke der japanologischen Beschäftigung mit der modernen japanischen Geschichte. Zudem zeigt sie auf eindrückliche Art und Weise auf, dass in methodischer Hinsicht die Anwendung von Ansätzen der Begriffs- und Diskursgeschichte auf nicht-westliches Quellenmaterial positiv und gewinnbringend auf die Theoriebildung im deutschen Sprachraum zurückwirken kann.» (Richard Dähler, Internationales Asienforum)
«Harald Meyers Monographie zur Demokratierezeption im Japan der Vorkriegszeit ist nicht nur ein Meilenstein für die historische Japanforschung, sondern verdient auch über das Gebiet der Japanologie hinaus als wesentlicher Beitrag zur vergleichenden Demokratieforschung weit verbreitete Beachtung. Die Studie füllt mit der Analyse der von 1900 bis 1920 existierenden japanischen Übersetzungsvarianten für den westlichen Demokratiebegriff und der Rekonstruktion des Demokratiediskurses jenes Zeitraums eine Lücke der japanologischen Beschäftigung mit der modernen japanischen Geschichte. Zudem zeigt sie auf eindrückliche Art und Weise auf, dass in methodischer Hinsicht die Anwendung von Ansätzen der Begriffs- und Diskursgeschichte auf nicht-westliches Quellenmaterial positiv und gewinnbringend auf die Theoriebildung im deutschen Sprachraum zurückwirken kann.» (Richard Dähler, Internationales Asienforum)