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Die ehemalige Stiftskirche St. Gereon in Köln birgt ein kunstgeschichtliches Zeugnis von großer Seltenheit: die Taufkapelle, in der sich neben den vielbeachteten spätromanischen Heiligenfiguren auf den Wandfeldern auch Reste der ursprünglichen Farbigkeit der Architektur erhalten haben.
Die Bedeutung solcher Farbigkeit für die Wirkung mittelalterlicher Architektur ist heute unumstritten - aber leider ist der Bestand an historischen Farbfassung stark dezimiert. Die Taufkapelle von St. Gereon ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele.
Anna Skriver gelingt es in diesem Buch erstmals, die
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Produktbeschreibung
Die ehemalige Stiftskirche St. Gereon in Köln birgt ein kunstgeschichtliches Zeugnis von großer Seltenheit: die Taufkapelle, in der sich neben den vielbeachteten spätromanischen Heiligenfiguren auf den Wandfeldern auch Reste der ursprünglichen Farbigkeit der Architektur erhalten haben.

Die Bedeutung solcher Farbigkeit für die Wirkung mittelalterlicher Architektur ist heute unumstritten - aber leider ist der Bestand an historischen Farbfassung stark dezimiert. Die Taufkapelle von St. Gereon ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele.

Anna Skriver gelingt es in diesem Buch erstmals, die komplette Raumausstattung zu rekonstruieren. Grundlage dafür sind eine restauratorische Befunduntersuchung und eine neuartige zeichnerische Dokumentation. Die eingehende Raumanalyse verbindet einen Blickwinkel auf Architektur und Bauplastik mit einer Untersuchung der malerischen Ausstattung. Dieser gattungsübergreifende Ansatz führt zu ganz neuen Ergebnissen. Für die kunsthistorische Einordnung werden sowohl die sog. Brüsseler Königschronik wie die rheinischen Ausmalungssysteme der Altenberger Markuskapelle und der Gerresheimer Stiftskirche St. Margareta untersucht.

Dabei stellt die Autorin einen engen Zusammenhang zwischen der Wandmalerei der Taufkapelle und den Miniaturen der Königschronik+G105 fest. Dies unterstützt die Datierung der Kapellenausmalung in die frühen 1240er Jahre. Eine neue Interpretation der historischen Quellen ermöglicht außerdem eine Eingrenzung der Errichtung der Kapelle in den Zeitraum zwischen 1242 und 1245.

Das Wechselspiel von Farbe und Architektur, bei dem der Farbe eine bedeutende Rolle für die Raumwirkung zufällt, sowie die Ausmalungstechnik zeigen, daß die Architektur durch die Farbe komplettiert wird. Entgegen der früheren Forschungsmeinung bilden alle drei Ausmalungssysteme eine Einheit mit der Architektur, betonen sie, untergliedern sie und bereichern sie mit aufgemalten Architekturen, üppiger Ornamentik und figürlichem Programm. Bei der architektonischen Gestaltung der Kapelle rechnete der Werkmeister bereits mit einer Farbfassung.