Die steigende Popularität des Violoncellos im 17. und 18. Jahrhundert führte bald zur Entstehung von Lehrwerken im europäischen Raum. Die Méthode, théorique et pratique von Michel Corrette aus dem Jahr 1741 und der Essai sur le doigté du violoncelle von Jean Louis Duport, erschienen 1806 in Paris, bilden den Ausgangspunkt für eine bis ins 21. Jahrhundert reichende Entstehungsgeschichte von Violoncelloschulen und Lehrtraditionen. Etliche berühmte Cellisten des 19. Jahrhunderts haben sich mit Neuerungen der Spieltechniken beschäftigt und diese in Lehrwerken festgehalten, herausragenden Namen sind dabei B. Romberg, J.J.F. Dotzauer, F.A. Kummer, J. Klengel oder H. Becker. Einen Wendepunkt in der Entwicklung um 1900 stellt zweifelsohne P. Casals dar, seine spieltechnischen Errungenschaften sind richtungsweise für das 20. Jahrhundert. Der Übergang ins 21. Jahrhundert stellt Lehrer und Schüler vor neue gesellschaftliche Bedingungen, die sich sichtbar auf die Lehre auswirken. Dieses Buch schafft einen Überblick über die wichtigsten europäischen Lehrwerke der Violoncellotechnik seit der Entstehung der ersten Schule bis in die Gegenwart.