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"Was bedeuten Reste der akademischen Freiheit", fragt der Bildungswissenschaftler Manfred Heinemann, "wenn die Handlungsebenen in der Institution und ihren Subeinheiten sich in einer parteilichen, sogar staatlich gesicherten Zwangsumklammerung verlieren? Was bedeuten hierbei die Hochschulreformen? Sind sie Auflösung von Hochschulkrisen, wie sie als Reflex von außen in den Staatsapparaten, Führungsebenen und dem Zentralkomitee der Staatspartei auf dem Weg zum Kommunismus gesehen und gehandhabt wurden?" Der Autor gibt Antworten aus dem Leben der 1953 gegründeten Hochschule für Elektrotechnik,…mehr

Produktbeschreibung
"Was bedeuten Reste der akademischen Freiheit", fragt der Bildungswissenschaftler Manfred Heinemann, "wenn die Handlungsebenen in der Institution und ihren Subeinheiten sich in einer parteilichen, sogar staatlich gesicherten Zwangsumklammerung verlieren? Was bedeuten hierbei die Hochschulreformen? Sind sie Auflösung von Hochschulkrisen, wie sie als Reflex von außen in den Staatsapparaten, Führungsebenen und dem Zentralkomitee der Staatspartei auf dem Weg zum Kommunismus gesehen und gehandhabt wurden?" Der Autor gibt Antworten aus dem Leben der 1953 gegründeten Hochschule für Elektrotechnik, die, und so lautet ein beliebtes Narrativ, im relativen Windschatten der SED ihren Kurs verfolgen konnte. Dieses Narrativ ist falsifiziert. Dabei erwiesen sich drei Phänomene von Festigkeit: der chronische Ressourcenmangel, der staatlich-normative Druck auf alle Kernbelange der Hochschule und der hohe Stellenwert der kommunistischen Erziehung. Dennoch war ihre Leistungsbilanz beeindruckend, besaß sie mit sechs Herausstellungsmerkmalen gar einen vorderen Platz in der Hochschullandschaft der DDR.
Autorenporträt
Reinhard Buthmann, Dr. phil., DDipl.-Ing., geboren 1951 in Altentreptow. Studium der Technischen Optik in Jena, der Gerätetechnik des Elektroingenieurwesens in Dresden sowie der Philosophie, Neueren deutschen Literaturwissenschaft und Psychologie an der FernUniversität Hagen. 2012 Promotion an der Leibniz Universität Hannover. Von 1976 bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kosmosforschung der Akademie der Wissenschaften der DDR, von 1992 bis 2017 Mitarbeiter des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen der ehemaligen DDR. Themennahe Monografien: Kadersicherung im Kombinat VEB Carl Zeiss Jena. Die Staatssicherheit und das Scheitern des Mikroelektronikprogramms. Berlin 1997; Die Objektdienststellen des MfS (MfS-Handbuch). Berlin 1999; Hochtechnologien und Staatssicherheit. Die strukturelle Verankerung des MfS in Wissenschaft und Forschung der DDR. Berlin 2000; Die Arbeitsgruppe Bereich Kommerzielle Koordinierung (MfS-Handbuch). Berlin 2003; Konfliktfall "Kosmos". Die politische Geschichte einer Jugendarbeitsgruppe in der DDR. Köln, Weimar, Wien 2012; Versagtes Vertrauen. Wissenschaftler der DDR im Visier der Staatssicherheit. Göttingen 2020.