Der Strukturalismus war eine intellektuelle Bewegung in Frankreich in den 1950er und 1960er Jahren, die die zugrunde liegenden Strukturen in kulturellen Produkten (wie Texten) untersuchte und analytische Konzepte aus der Linguistik, Psychologie, Anthropologie und anderen Bereichen zur Interpretation dieser Strukturen verwendete. Der Strukturalismus postuliert das Konzept der binären Opposition, bei dem häufig verwendete Paare von gegensätzlichen, aber verwandten Wörtern (Konzepten) beispielsweise in einer Hierarchie angeordnet sind: Aufklärer/Romantiker, männlich/weiblich, Sprechen/Schreiben, rational/emotional, Signifikant/Signifikant, symbolisch/imaginär. Der Poststrukturalismus entstand in Frankreich in den 1960er Jahren als strukturalismuskritische Bewegung. Nach J. G. Merquior entwickelte sich in den 1960er Jahren unter vielen führenden französischen Denkern eine Hassliebe zum Strukturalismus.