Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, Note: 1,0, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die therapeutische Beziehung zwischen PatientIn und TherapeutIn stellt einen wichtigen Faktor für den Therapieerfolg in einer Therapie dar. Lambert (1992) postuliert, dass bei einem erfolgreichen Therapieergebnis ein Anteil von 30% auf die therapeutische Beziehung zurückführen ist. Die zentrale Fragestellung, die sich für die vorliegende Arbeit daraus ableiten lässt, lautet aus diesem Grund folgendermaßen. Wie gestaltet sich die therapeutische Beziehung zwischen TherapeutIn und PatientIn, die ein frühkindliches Bindungstrauma erlitten hat, in der Einzeltherapie?Die Bindungserfahrung und Beziehungsfähigkeit spielen in der kindlichen Entwicklung eine entscheidende Rolle. Diese Bindung wird geprägt durch die Interaktionserfahrungen zwischen Kind und Bindungs- oder Bezugsperson. Bei negativen Erfahrungen im Bindungskontext wie beispielsweise Vernachlässigung oder seelische und körperliche Misshandlung kann ein Bindungstrauma hervorgerufen werden. Im Rahmen einer qualitativen Erhebung wurden sieben leitfadengestützte Experteninterviews mit erfahrenen PsychotherapeutInnen, die eine zusätzliche Traumatherapieausbildung absolviert haben und in einem Handlungsfeld mit traumatherapeutischem Hintergrund arbeiten, durchgeführt. Ausgewertet wurden die Interviews mit der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring. Die Analyse hat ergeben, dass sowohl der Beziehungsaufbau als auch die Beziehungsgestaltung bei bindungstraumatisierten PatientInnen individuell gestaltet werden muss. Werte wie beispielsweise Wertschätzung, Akzeptanz, Sicherheit und Klarheit definieren jedoch die therapeutische Beziehung grundlegend.
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