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Die Thyssens sind mit den Krupps die Stahlbarone Deutschlands. Seit 150 Jahren schreiben sie deutsche Geschichte. Sie waren Schwungrad der industriellen Revolution, schmiedeten Waffen für Kaiser und Nazis und setzten das Wirtschaftswunder unter Dampf. Doch mehr noch als andere Unternehmerfamilien mussten sie erfahren, dass Geld allein nicht glücklich macht. In den 90er Jahren gab die Familie die Beteiligung an der Firma auf. Durch Erbstreitigkeiten und eine beachtliche Kunstsammlung macht sie jedoch nach wie vor Schlagzeilen. Thomas Rother bringt Licht in den Mythos aus Mühlheim.

Produktbeschreibung
Die Thyssens sind mit den Krupps die Stahlbarone Deutschlands. Seit 150 Jahren schreiben sie deutsche Geschichte. Sie waren Schwungrad der industriellen Revolution, schmiedeten Waffen für Kaiser und Nazis und setzten das Wirtschaftswunder unter Dampf. Doch mehr noch als andere Unternehmerfamilien mussten sie erfahren, dass Geld allein nicht glücklich macht. In den 90er Jahren gab die Familie die Beteiligung an der Firma auf. Durch Erbstreitigkeiten und eine beachtliche Kunstsammlung macht sie jedoch nach wie vor Schlagzeilen.
Thomas Rother bringt Licht in den Mythos aus Mühlheim.
Autorenporträt
Thomas Rother, jahrzehntelang Redakteur bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, lebt als Schriftsteller und bildender Künstler in Essen. Er ist Autor u.a. von Muttersuche (1990), Untermenschen Obermenschen (Reportageroman, 1994) und Gründer und Erben. Die großen Familien im Ruhrgebiet (1998). Thomas Rother ist Träger des Luise-Rinser-Preises und des Kulturpreises der Evangelischen Kirche des Rheinlandes für seine Ausstellung "OST" zum Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Hätte dieses Buch über die Familie Thyssen ein Lektorat durchlaufen, meint Andreas Platthaus, wäre es wohl gar nicht erschienen. Genüsslich zeigt er Stilblüten, nutzlose Wiederholungen und misslungene Formulierungen in dieser Familienbiografie auf und stellt hämisch Vermutungen an, ob dieses Buch eher einem "Trapattoni als Ghostwriter" oder einer Serie des "Goldenen Blatts" entsprungen ist. Immerhin, so der Rezensent spöttisch, kann eine "befürchtete" dritte Biografie - der Autor hat bereits eine "ähnlich gestrickte/verstrickte" Krupp-Biografie vorgelegt - kaum schlimmer ausfallen, und das findet der Rezensent dann wieder "beruhigend".

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.04.2003

Nicht nur Stahl

Über die Thyssen-Dynastie wurde schon viel geschrieben. Die Stahlbarone liefern jede Menge Stoff für eine packende Lektüre. Thomas Rother hat die Familiensaga mit Liebe zum Detail nacherzählt. Er spannt den Bogen vom Gründer August Thyssen über Sohn Fritz bis zum Enkel Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza. Rother ist geübt: Vor zwei Jahren beschrieb er die Familiengeschichte der Krupps.

hpe.

Thomas Rother: Die Thyssens. Tragödie der Stahlbarone; Campus, 21,50 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Kohle und Kunst
Geld allein reicht nicht, um zufrieden zu sein. Das Buch bekräftigt die Volksweisheit. Die Familie Thyssen hat (wie auch Krupp) im 19. und 20. Jahrhundert den rheinischen Kapitalismus zur Blüte gebracht, Stahl und Kohle erzeugt, Zehntausenden Arbeit gegeben und Millionen Mark gescheffelt. Doch glücklich ist in den drei Generationen, deren Leben hier beschrieben wird, keiner geworden.
Heinis gesammelte Werke
Seit 1997 gibt es keine Beteiligung mehr von Nachkommen des Gründers am Unternehmen. Im gleichen Jahr fusionierten die beiden größten deutschen Stahlkonzerne zu Thyssen-Krupp. Im April 2002 stirbt in seinem Haus in Spanien Gründer-Enkel Hans Heinrich von Thyssen-Bornemisza (genannt Heini). Erst wenige Wochen zuvor war ein jahrelanger, absurder und sündhaft teurer Streit zwischen ihm und Sohn Georg über die Kontrolle des Vermögens (geschätzt 3,1 Milliarden Euro) und des immensen Kunstbesitzes beendet worden. Hans Heinrich hatte von seinem Vater Heinrich eine der größten Privatsammlungen der Welt geerbt und in den folgenden Jahrzehnten um wichtige Schätze erweitert. Der in der Wirtschaft einst mächtige Name fand sich nun vorwiegend in Boulevardblättern wieder.
Die Tragik des Fritz Thyssen
August Thyssen hatte 1867 mit einem Bandeisenwalzwerk in Duisburg den Grundstein für ein Imperium gelegt. Der älteste Sohn Fritz wird zu einer tragischen Figur. Er leitet den Konzern, finanziert die NSDAP, bricht mit den Nazis, wird ausgebürgert, der Besitz beschlagnahmt und er landet nach der Auslieferung durch Frankreich im KZ in so genannter Ehrenhaft. Die Briten demontieren das Werk, doch ab 1949 darf es wieder aufgebaut werden. Fritz Thyssen wandert entnervt zur Tochter nach Argentinien aus. 1953 gründet sich die August Thyssen Hütte neu, aber nicht mehr als Familienunternehmen, sondern als Aktiengesellschaft. Das Buch von Thomas Rother verhandelt Menschliches und Allzumenschliches genauso wie einen bedeutenden Teil deutscher Wirtschaftsgeschichte. Beides verkörpern die tragischen und erfolgreichen Thyssens.
(Mathias Voigt, literaturtest.de)
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Familienschicksale zwischen Stahl und Kunst Die Thyssens sind neben den Krupps die Stahlbarone Deutschlands. In den 90er Jahren gab die Familie die Beteiligung an der Firma zwar auf, sorgte aber dennoch immer wieder für Schlagzeilen. Thomas Rother bringt Licht in den Mythos aus Mühlheim. Seit 150 Jahren schreiben die Thyssens deutsche Geschichte. Sie waren Schwungrad der industriellen Revolution, schmiedeten Waffen für Kaiser und Nazis und setzten das Wirtschaftswunder unter Dampf. Doch mehr noch als andere Unternehmerfamilien mussten sie erfahren, dass Geld allein nicht glücklich macht. Bei den Thyssens häufen sich Familienstreit und Unglücklichsein: Streit um Geld, Ehebruch, gestörte Vater-Sohn-Verhältnisse, Flucht. Durch Erbstreitigkeiten, aber auch durch eine beachtliche Kunstsammlung macht die Familie immer wieder Schlagzeilen. Thomas Rother porträtiert eine Familie, die für mehr als nur Stahl und Kohle steht. Die Thyssens haben über mehrere Generationen hinweg nicht nur deutsche Wirtschaftsgeschichte geschrieben. Vielmehr haben insbesondere drei herausragende Protagonisten der Thyssen-Saga ihre Zeit ebenso unverwechselbar und umfassend bestimmt, wie die Epochen sie individuell geprägt haben.