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Erscheint vorauss. 12. Februar 2025
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Dieses Werk betrachtet die Entwicklungen der Physik der Wärme, speziell der Tieftemperaturphysik, an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dabei bettet der Autor die physikalischen Zusammenhänge und Erkenntnisse in den zeitgeschichtlichen Hintergrund und die politischen Gegebenheiten ein.
Beginnend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden die durch das Kaiserreich geförderten Entwicklungen der physikalischen und chemischen Forschung in Berlin dargestellt, in deren Rahmen Walter Nernst durch Messungen der spezifischen Wärmekapazität von Metallen bei tiefen Temperaturen die Phononen…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Werk betrachtet die Entwicklungen der Physik der Wärme, speziell der Tieftemperaturphysik, an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dabei bettet der Autor die physikalischen Zusammenhänge und Erkenntnisse in den zeitgeschichtlichen Hintergrund und die politischen Gegebenheiten ein.

Beginnend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden die durch das Kaiserreich geförderten Entwicklungen der physikalischen und chemischen Forschung in Berlin dargestellt, in deren Rahmen Walter Nernst durch Messungen der spezifischen Wärmekapazität von Metallen bei tiefen Temperaturen die Phononen Theorie von Einstein und damit die Quantentheorie experimentell bestätigten konnte.

Es wird beschrieben, wie in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts nach dem Ende des II. Weltkrieges, 1945, die Humboldt-Universität versuchte, wieder den Anschluss für diese Wissenschaftsgebiete zu finden. Die Erfahrungen, die die Teilung Deutschlands und das Leben und die Forschung in der DDR mit sich gebracht haben, sowie die Fortschritte bei der Erzeugung von tiefen Temperaturen, und ihr Einsatz bei der Erforschung der Struktur fester Körper, für Detektoren von Radioteleskopen und die Erzeugung von Bose-Einstein-Kondensaten werden anschließend beleuchtet.

Neben der Gesamtentwicklung des Wissenschaftsgebiets legt das Werk dabei einen besonderen Fokus auf die Erforschung der Struktur fester Körper. Dazu gehören auch fortgeschrittene Themen wie der Quanten-Hall-Effekt und Supraleitung.

Da sich die Festkörper Tellur, Wismut und die Wismut-Antimon-Legierungen, deren elektronische Eigenschaften an der Humboldt-Universität bei tiefen Temperaturen gründlich untersucht worden waren, als topologische Isolatoren herausgestellt haben, wurden ihr toplogisches Verhalten in der vorliegenden, neuen Auflage den Arbeiten bei tiefen Temperaturen und dem Nernstschen Wärmesatz zur Seite gestellt. Aus der Analyse geht hervor, dass eine Reihe von Ergebnissen der Untersuchungen derelektronischen Struktur dieser Festkörper in den 1960ger und 1970ger Jahre schon topologisches Verhalten gezeigt haben. Wobei das innere Magnetfeld im Wismut, das mit dem Gantmacher-Effekt 1974 entdeckt wurde, mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Topologie der Elektronenstruktur von Wismut beruht.
Autorenporträt
Rudolf Herrmann studierte von 1954 bis 1960 an der Berliner Humboldt-Universität Physik und promovierte 1964 an der Staatlichen Moskauer Universität. Von 1964 bis1968  arbeitete er bei dem Nobelpreisträger Pjotr L. Kapitza im Institut für Physikalische Probleme an seiner Habilitation, die er 1968 an der Humboldt-Universität verteidigte. 1968 wurde er Dozent und 1970 zum ordentlichen Professor für Experimentelle Physik auf den Lehrstuhl für Tieftemperaturphysik an die Humboldt-Universität berufen. 1991 bis 1992 war er Gastprofessor an der Universität Paris 7, "Pierre et Marie Curie". 1992 wurde er von der Humboldt-Universität an die Ritsumeikan Universität in Kyoto gesandt. In Kyoto war er neben der Lehrtätigkeit an der Universität wissenschaftlicher Berater im HORIBA Konzern. Nach der Rückkehr 1986 aus Japan arbeitete er bis 2012 im Institut für angewandte Photonik in Berlin Adlershof.