Klappentext:
„Der wegen Bestechung entlassene Kollegienrat Pawel Tschitschikow reist umher, um Gutsbesitzern verstorbene Leibeigene – tote Seelen – abzukaufen, die dank der Steuerpolitik noch Gewinn bringen. Getrieben wird er von dem Ehrgeiz, Teil der Gutsbesitzerschicht zu werden und den
Lebensabend in der Idylle eines friedlichen Zuhauses zu verbringen. Schon bald steigt er in höhere Kreise…mehrKlappentext:
„Der wegen Bestechung entlassene Kollegienrat Pawel Tschitschikow reist umher, um Gutsbesitzern verstorbene Leibeigene – tote Seelen – abzukaufen, die dank der Steuerpolitik noch Gewinn bringen. Getrieben wird er von dem Ehrgeiz, Teil der Gutsbesitzerschicht zu werden und den Lebensabend in der Idylle eines friedlichen Zuhauses zu verbringen. Schon bald steigt er in höhere Kreise auf, doch seine fragwürdigen Geschäfte bleiben nicht ohne Folgen.
Nikolaj Gogols grotesk-humorvoller Roman um den windigen »Seelenverkäufer« Pawel Tschitschikow begründet seinen literarischen Weltruhm. Er zeichnet ein irrwitziges Bild der Provinz des russischen Zarenreichs. – Mit einer kompakten Biographie des Autors. „
Nikolaj Gogol hat mit diesem besonderen Werk die damalige Zeit mit ihren Machenschaften, ihren Menschen und natürlich auch mit der Geschichte selbst bestens eingefangen. Sein Protagonist Tschitschikow wird von ihm einerseits spitz aber irgendwie auch clever gezeichnet. Tschitschikow macht sich auf die toten Leibeigene, die nicht aus den Listen des Rechts und der Finanzen gestrichen worden sind, aufzuspüren und macht mit ihnen noch Geld! Wie gesagt, einerseits geschmacklos aber eben auch clever und hinterhältig gleichermaßen. Gogol benutzte hierfür eine feine aber dennoch passende Sprache und mischte dem Humor aber auch den nötigen Ernst bei und somit bleiben beide Seiten bestens in der Waage. Seine Landschaftsbeschreibungen sind einmalig! Tschitschikow‘ Werdegang und Ruhm bleibt natürlich nicht unentdeckt und er gelangt zu höheren Diensten. Bleibt die Frage, wie lange kann Tschitschikow das alles noch mit seinem Gewissen vereinbaren wenn er sich an den Toten so gütlich tut? Als Leser ahnt man was kommt und das überrascht auch nicht, aber Gogol spinnt feine Fäden und rundet die Geschichte gekonnt ab. Ja, dieser Roman ist grotesk aber auch unheimlich (böse) witzig. Das ein Autor so einen Blick hatte und sein Land so gekonnt mit klaren aber auch mit in Metaphern verpackte Worte deutlich macht, grenzt wahrlich an Genialität.
Für diesen Klassiker vergebe ich sehr gern 5 Sterne. Er scheint oft so aktuell wie nie und wird wohl auch nie an Aktualität verlieren - traurig aber wahr!