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Produktdetails
  • Mutabor Bd.7
  • Verlag: Achilla Presse
  • Seitenzahl: 42
  • Erscheinungstermin: 3. Quartal 2008
  • Deutsch
  • Abmessung: 265mm
  • Gewicht: 268g
  • ISBN-13: 9783940350060
  • ISBN-10: 3940350060
  • Artikelnr.: 24604459
Autorenporträt
Leopold von Sacher-Masoch, geb. 1836 in Lemberg, entschloss sich nach einer frühen Habilitation als Geschichtswissenschaftler Schriftsteller zu werden. Seine Werke behandeln oft historische Themen, beschreiben die galizische Heimat und jüdisches Leben. Sein Nachruhm beruht überwiegend auf literarischen Darstellungen grausamer Frauen ('Venus im Pelz'). Sacher-Masoch starb 1895 in Lindheim.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.02.2009

Stein aus Herz

Ja. So könnte es funktionieren. Während alle Welt über den neuen Kindle 2.0 spricht, der die Gestalt eines plattgewalzten Riesenhandys besitzt, setzt die verdienstvolle "Achilla Presse" Maßstäbe, die das E-Book auch in hundert Jahren nicht wird einholen können. Die großformatig publizierte Erzählung "Die Toten sind unersättlich" von Leopold Ritter von Sacher-Masoch ist, wie üblich bei der "Mutabor"-Reihe, mit atmosphärischen, farbigen Holzschnitten illustriert, die im Offsetdruck auf edlem Papier reproduziert wurden. Erst mit diesem Entree entfaltet die kleine "Galizische Geschichte" ihren wahren Zauber. Der Erzähler, einer, wie es sie nur im neunzehnten Jahrhundert gab, berichtet von einem Vorkommnis im Herrenhaus der Bardoßoski, wo es zwei Töchter und deren Verlobte gibt sowie einen dritten Herrn, Maurizi Konopka, "der die Gewohnheit hatte, immer zu spät zu kommen", eine tragische Gestalt, denn auch bei der erwählten Tochter Aniela kam er zu spät. Eines Tages erfährt die Gesellschaft von einem Spuk auf dem Nachbarschloss, wo um Mitternacht eine Marmorstatue zum Leben erwachen soll. Der Verlobte Anielas lässt sich von einem nächtlichen Besuch nicht abhalten, bei dem ihm, so beichtet er später, Hören und Sehen vergeht. Es war ihm, als träfe er die Frau der Frauen, liebestoll und marmorkalt ("Ich habe kein Herz"), die das Leben aus ihm saugte. Aber war dem wirklich so? Und was hat Maurizi Konopka damit zu tun? Die Antwort weiß kein E-Book. Sie hat viel damit zu tun, dass die Form vom Inhalt nicht zu trennen ist. (Leopold von Sacher-Masoch: "Die Toten sind unersättlich". Illustriert von Heike Küster. Achilla Presse: Butjadingen/Lemberg 2009. 44 S., geb., 15,- [Euro].) oju

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