Die neunzehnjährige Luzie Zorn reist nach einem heftigen Streit mit ihrer Mutter Sonja nach Neapel, um dort nach ihrem Vater zu suchen sie hat ihn nie im Leben gesehen, da Sonja das brisante Thema stets vermied. Als Luzie sich wochenlang nicht meldet, fliegt Sonja ihr nach. Trotz der Hilfeeines dortigen Commissarios erweist sich die Suche nach ihrer Tochter als schwierig. Nicht nur wird ein Foto Luzies bei einem Mordopfer gefunden und deutet darauf hin, dass sie in akuter Gefahr schwebt Sonja sieht sich auch gezwungen, dem lange verdrängten Verschwinden von Luzies Vater auf den Grund zu gehen ...
09 Es war Abneigung auf den ersten Blick: Eine seit Ewigkeiten nicht mehr geputzte eingestaubte Smogglocke hing über der Stadt. Als die Boeing in diesen gelblichen Dunstkreis eintauchte, hielt Sonja automatisch die Luft an. Der Pilot legte wie zur Beschwichtigung eine extrem sanfte Landung hin, die überwiegend deutschen Fluggäste spendeten Applaus. Napoli Capodichino.
Die Flugzeugtür öffnete sich, Heißluft schwappte herein, Saunacharakter, doch ohne verführerische Duftessenzen. Dann im Urlauberpulk in der sengenden Sonne zu Fuß über das Rollfeld. Schweißgebadet betrat Sonja die Ankunftshalle.
Sie war zum ersten Mal in Neapel und aus ganzem Herzen entschlossen, die Stadt nicht zu mögen. Zwanzig Jahre lang hatte sie versucht, Neapel von der inneren Landkarte zu tilgen. Übrig geblieben war ein weißer Fleck mitten in Italien, um den sie bei all ihren Reisen über die Alpen einen großen Bogen gemacht hatte.
Gruppengelächter. Ein Stück weiter rechts stand ein Trupp gut gelaunter Deutscher
09 Es war Abneigung auf den ersten Blick: Eine seit Ewigkeiten nicht mehr geputzte eingestaubte Smogglocke hing über der Stadt. Als die Boeing in diesen gelblichen Dunstkreis eintauchte, hielt Sonja automatisch die Luft an. Der Pilot legte wie zur Beschwichtigung eine extrem sanfte Landung hin, die überwiegend deutschen Fluggäste spendeten Applaus. Napoli Capodichino.
Die Flugzeugtür öffnete sich, Heißluft schwappte herein, Saunacharakter, doch ohne verführerische Duftessenzen. Dann im Urlauberpulk in der sengenden Sonne zu Fuß über das Rollfeld. Schweißgebadet betrat Sonja die Ankunftshalle.
Sie war zum ersten Mal in Neapel und aus ganzem Herzen entschlossen, die Stadt nicht zu mögen. Zwanzig Jahre lang hatte sie versucht, Neapel von der inneren Landkarte zu tilgen. Übrig geblieben war ein weißer Fleck mitten in Italien, um den sie bei all ihren Reisen über die Alpen einen großen Bogen gemacht hatte.
Gruppengelächter. Ein Stück weiter rechts stand ein Trupp gut gelaunter Deutscher