Eine mitreißende Reportage über die letzten zehn Wochen der Weimarer Republik. Tag für Tag schildern die Historiker Rüdiger Barth und Hauke Friederichs die dramatischen Ereignisse im skrupellosen Kampf um die Macht, an dessen Ende Adolf Hitler Reichskanzler wird und Deutschland in die Diktatur führt.
November 1932, die Weimarer Republik taumelt. Die Wirtschaft liegt am Boden. Auf den Straßen toben Kämpfe zwischen Linksextremisten und Rechtsradikalen. Wenige Männer entscheiden in den kommenden Tagen über das Schicksal der Deutschen. Die Nationalsozialisten um Adolf Hitler und Josef Goebbels greifen nach der Macht, Reichskanzler Franz von Papen zögert zurückzutreten, General Kurt von Schleicher sägt an dessen Ast. Sie alle umgarnen den greisen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, fintieren, drohen und täuschen.
Das farbige und vielschichtige Porträt jener Tage, die Europa in die größte Katastrophe der bisherigen Geschichte führten. Eine Katastrophe, die vermeidbar gewesen wäre - das zeigt dieses Buch in aller Dramatik. Und ist damit eine fesselnde Lektüre in Zeiten, in denen um demokratische Werte gerungen wird.
November 1932, die Weimarer Republik taumelt. Die Wirtschaft liegt am Boden. Auf den Straßen toben Kämpfe zwischen Linksextremisten und Rechtsradikalen. Wenige Männer entscheiden in den kommenden Tagen über das Schicksal der Deutschen. Die Nationalsozialisten um Adolf Hitler und Josef Goebbels greifen nach der Macht, Reichskanzler Franz von Papen zögert zurückzutreten, General Kurt von Schleicher sägt an dessen Ast. Sie alle umgarnen den greisen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, fintieren, drohen und täuschen.
Das farbige und vielschichtige Porträt jener Tage, die Europa in die größte Katastrophe der bisherigen Geschichte führten. Eine Katastrophe, die vermeidbar gewesen wäre - das zeigt dieses Buch in aller Dramatik. Und ist damit eine fesselnde Lektüre in Zeiten, in denen um demokratische Werte gerungen wird.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.05.2018Fränzchen und das Krokodil
Rüdiger Barth und Hauke Friederichs schildern in einer „dokumentarischen Montage“ die letzten Tage der Weimarer Republik.
Den Fokus legen sie auf die bekannten Hinterzimmer-Intrigen. Das liegt an ihren Quellen. Und das ist ein Problem
VON ROBERT PROBST
Der Titel des Buches heißt „Die Totengräber“. Es will erzählen vom „letzten Winter der Weimarer Republik“. Auf dem Cover vier Personen, im Zentrum Hitler. Doch wer sind die anderen drei? Wer ein bisschen blättert, findet schnell heraus: es sind Franz von Papen, Joseph Goebbels und Kurt von Schleicher. Die vier haben also der Republik 1932/33 das Grab geschaufelt. Doch wenn der Totengräber kommt, ist der Patient in aller Regel schon gestorben. Besonders in diesem speziellen Fall trifft das ohne Zweifel zu. Wozu also ein weiteres zu den Tausenden schon geschriebenen Büchern über das Ende der Demokratie und den Aufstieg Hitlers in seinem „Dritten Reich“? Weil es anders ist als alle anderen – lautet die Begründung. Weil es lebendig zugehe und mitreißend. Weil es letztlich eine Reportage sei, aus den Hinterzimmern der Macht – und weil es gleichzeitig die Vorlage für ein Drehbuch sein könnte.
Zwischenfrage: Wo ist eigentlich Paul von Hindenburg abgeblieben? Aufs Cover hat es der greise Reichspräsident jedenfalls nicht geschafft. Nach allem, was man weiß, hatte er damals das letzte Wort.
Die Journalisten Rüdiger Barth und Hauke Friederichs kennen sich aus mit Reportagen und mit Geschichte. Friederichs war Redakteur bei PM History und schreibt auch für Geo Epoche; Barth schrieb für den Stern. Aber nun haben sie ein Buch vorgelegt, dessen Stoff sie tatsächlich mit der TV-Serie „House of Cards“ vergleichen, das einen (lediglich zweiseitigen) Vorspann als Einleitung hat und ansonsten ganz und gar chronologisch daherkommt: vom 17. November 1932 geht es Tag für Tag bis zum 30. Januar 1933. Das Stilmittel nennen die Autoren „dokumentarische Montage“.
Und hier beginnt das Problem. Historische Collagen sind „in“. Sie verkaufen sich gut, sie lesen sich leicht. Ein paar wenige Beispiele aus jüngerer Zeit: Oliver Hilmes, Berlin 1936. 16 Tage im August (Siedler); Daniel Schönpflug, Kometenjahre. 1918: Die Welt im Aufbruch (Fischer), Éric Vuillard, Die Tagesordnung (Matthes & Seitz) – das in wenigen Szenen die NS-Zeit erklären will; oder auch Volker Weidermann, Träumer – Als die Dichter die Macht übernahmen (KiWi), der gar als „historischer Thriller“ über die Jahre 1918/19 verkauft wurde. Allen diesen – viel gelobten – Büchern ist gemeinsam, die längst in den historischen Kontext eingebetteten und analysierten Ereignisse noch mal neu aus der Perspektive von Beteiligten und Beobachtern zu erzählen, stets in schnellem Tempo und ohne Eingriff oder eigene Kommentierung. Authentizität pur sozusagen.
Die wissenschaftlichen Standards bleiben dabei aber auf der Strecke. Der Einwand dürfte sein: Wir wollen ja gar kein wissenschaftliches Buch schreiben, sondern eben eine spannende Reportage. Doch Authentizität stellt sich nicht automatisch ein, indem man jede kritische Anmerkung, jede noch so nötige Fußnote und fast jede Angabe über die Herkunft und Seriosität von Quellen einfach weglässt.
Joseph Goebbels jedenfalls ist in den „Totengräbern“ wohl nicht zuletzt deshalb so prominent vertreten, weil er ein exzessiver Tagebuchschreiber war und seine Ergüsse der Nachwelt erhalten blieben. Ob die Relevanz stets dafürsteht, bleibt spätestens an dem Punkt offen, an dem es um einen dramatischen Klinikaufenthalt von Magda Goebbels geht. Andere hinterließen weniger bis nichts und auch die offiziellen Akten geben nicht über alles Auskunft. Lücken muss man auch benennen.
Barth und Friederichs versammeln ein eindrucksvolles Personal: außer den Hauptprotagonisten Hindenburg, den beiden Kanzlern Papen und Schleicher und natürlich Hitler die unvermeidlichen „Strippenzieher“ Oskar von Hindenburg (Sohn) und Otto Meissner (Staatssekretär bei Hindenburg); aber dazu auch noch jede Menge Politiker, Diplomaten und vor allem Journalisten. Viele schrieben ihre Erlebnisse spontan in Tagebücher, andere erinnerten sich erst nach dem Krieg – selten wird klar, was aus welchen Aufzeichnungen stammt.
Das Gute daran: Die zahllosen Quellen bieten in der Tat ein breites Panoptikum der damaligen Verhältnisse, vor allem in Berlin. Dabei liegt der Fokus oft (auch das ist der Quellenlage geschuldet) auf Events der High Society: Theaterpremieren, Galadinner, solche Sachen. Über Strukturen, gesellschaftliche Zusammenhänge, die schwere Geburt der Republik aus der Niederlage des Weltkriegs und die Verachtung der Demokratie in weiten Kreisen der Bevölkerung erfährt man dagegen nur punktuell – diese Puzzleteile zu einem Bild zu formen, erfordert Konzentration.
Was passiert also in der Reportage? A geht zu B und spricht mit ihm über C. Dann wird C hinterbracht, was A und B diskutiert haben. Darauf spricht C mit B, was man gegen A unternehmen könnte. Und so weiter. Hier, in diesen Details hat das Buch seine größten Stärken: Wie der Wehrminister und spätere Kanzler über Franz von Papen spottet: „Mein Fränzchen, du hast schon wieder einen Schnitzer begangen“, wie Schleicher vergeblich versucht, die Gewerkschaften und den linken Flügel der NSDAP für eine „Querfront“ zu gewinnen, wie Hitler sich gedemütigt fühlt vom Reichspräsidenten, der ihn am 13. August 1932 bereits in die Regierung holen wollte. Wie Details der ja nicht-öffentlichen Treffen an die Presse durchgestochen werden.
Und doch ist es ein bisschen wie im Kasperletheater. Immer tritt jemand auf, ventiliert oder konspiriert und marschiert dann wieder ab. Der gute Polizist, der die Demokratie verteidigen hätte können, der taucht nicht auf. In Weimar setzte allerdings seit den Präsidialkabinetten von Brüning kaum noch jemand auf die Demokratie – das bleibt im Buch leider unterbelichtet. Hindenburg ging es längst darum, den Parlamentarismus auf formal legale Art zu liquidieren. Und den konservativen Machteliten – etwa Großagrarier, Industrielle, Militär – auch. Bei aller Uneinigkeit der Forschung über die Interpretation der Ereignisse der Epochenzäsur 30. Januar 1933 (manche sehen Hindenburg als alleinigen Entscheider, Hitler die Kanzlerschaft zu übertragen, andere sehen das taktische Geschick des NSDAP-Chefs als entscheidenden Grund), sind sich doch fast alle einig: die Hinterzimmer-Intrigen und Einflüsterungen spielten eine weniger entscheidende Rolle, als es in „Die Totengräber“ suggeriert wird. Dort wimmelt es nur so von Wörtern wie „Verschwörung“ und „Rache“ und sei es in Form von rhetorischen Fragen. Und weil die Autoren alle Treffen für sich stehen lassen, weil sie nicht einordnen, nicht kommentieren, sind alle Protagonisten irgendwie gleich wichtig. So bleibt alles subjektiv und alles wird zu einem Brei.
Fehlte nur noch der Auftritt eines bösen Krokodils auf der Berliner Bühne.
Die spannende Frage nach möglichen Alternativen zu Hitlers Kanzlerschaft wird nur angerissen, aber nicht vertieft. Wie etwa die Handelnden stets nach einem Weg suchten, die Demokratie zu suspendieren, ohne einen Verfassungsbruch zu riskieren. Hier verengten sich im Januar die Handlungsspielräume. So standen die Zeichen entweder auf Verfassungsbruch (Vertagung des Reichstags auf unbestimmte Zeit) oder gar auf Bürgerkrieg. Eine Kanzlerschaft Hitlers, der immerhin eine Massenbewegung hinter sich hatte, ließ beide Gefahren weniger groß erscheinen. Und um es salopp zu sagen: Hindenburg wollte endlich wieder seine Ruhe von dem Gezerre, sich zurückziehen aus dem Tagesgeschäft, weg von Notverordnungen und Reichstagsauflösungen.
Barth und Friederichs Buch ist trotz allem spannend, man kann das „Fieber“ das die eigentlich schon verstorbene Republik in jenen Wochen erfasste, durchaus spüren. Man bekommt eine Ahnung, was die Menschen umtrieb – die enorme Arbeitslosigkeit, die ständigen blutigen Schlachten zwischen Nazis und Kommunisten, die Armut auf den Straßen. Ja, es waren dramatische Tage, aber deshalb muss man daraus nicht gleich ein Bühnenstück machen.
Womöglich kommt ja wirklich jemand auf die Idee, dieses Drehbuch zu verfilmen. Aber die Vorgänge sind wohl zu komplex, um ein Prequel von „Der Untergang“ zustande zu bringen.
Die wissenschaftlichen
Standards bleiben auf der Strecke.
Doch das Erzähltempo ist rapide
Immer wieder geht es um „Rache“
und „Verschwörung“. Das stimmt,
trifft aber doch nicht den Kern
Rüdiger Barth,
Hauke Friederichs:
Die Totengräber.
Der letzte Winter der
Weimarer Republik.
S.-Fischer-Verlag, Frankfurt 2018. 418 Seiten, 24 Euro. E-Book: 19,99 Euro.
Herrengedeck auf Gut Neudeck: Reichspräsident Paul von Hindenburg (2. v. re.) im Sommer 1932 mit Reichskanzler Franz von Papen (links), Innenminister Wilhelm Freiherr von Gayl (Mitte), dem Chef des Büros des Reichspräsidenten, Otto Meissner (Rückenansicht), und Reichswehrminister Kurt von Schleicher (rechts).
Scherl / SZ Photo
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Rüdiger Barth und Hauke Friederichs schildern in einer „dokumentarischen Montage“ die letzten Tage der Weimarer Republik.
Den Fokus legen sie auf die bekannten Hinterzimmer-Intrigen. Das liegt an ihren Quellen. Und das ist ein Problem
VON ROBERT PROBST
Der Titel des Buches heißt „Die Totengräber“. Es will erzählen vom „letzten Winter der Weimarer Republik“. Auf dem Cover vier Personen, im Zentrum Hitler. Doch wer sind die anderen drei? Wer ein bisschen blättert, findet schnell heraus: es sind Franz von Papen, Joseph Goebbels und Kurt von Schleicher. Die vier haben also der Republik 1932/33 das Grab geschaufelt. Doch wenn der Totengräber kommt, ist der Patient in aller Regel schon gestorben. Besonders in diesem speziellen Fall trifft das ohne Zweifel zu. Wozu also ein weiteres zu den Tausenden schon geschriebenen Büchern über das Ende der Demokratie und den Aufstieg Hitlers in seinem „Dritten Reich“? Weil es anders ist als alle anderen – lautet die Begründung. Weil es lebendig zugehe und mitreißend. Weil es letztlich eine Reportage sei, aus den Hinterzimmern der Macht – und weil es gleichzeitig die Vorlage für ein Drehbuch sein könnte.
Zwischenfrage: Wo ist eigentlich Paul von Hindenburg abgeblieben? Aufs Cover hat es der greise Reichspräsident jedenfalls nicht geschafft. Nach allem, was man weiß, hatte er damals das letzte Wort.
Die Journalisten Rüdiger Barth und Hauke Friederichs kennen sich aus mit Reportagen und mit Geschichte. Friederichs war Redakteur bei PM History und schreibt auch für Geo Epoche; Barth schrieb für den Stern. Aber nun haben sie ein Buch vorgelegt, dessen Stoff sie tatsächlich mit der TV-Serie „House of Cards“ vergleichen, das einen (lediglich zweiseitigen) Vorspann als Einleitung hat und ansonsten ganz und gar chronologisch daherkommt: vom 17. November 1932 geht es Tag für Tag bis zum 30. Januar 1933. Das Stilmittel nennen die Autoren „dokumentarische Montage“.
Und hier beginnt das Problem. Historische Collagen sind „in“. Sie verkaufen sich gut, sie lesen sich leicht. Ein paar wenige Beispiele aus jüngerer Zeit: Oliver Hilmes, Berlin 1936. 16 Tage im August (Siedler); Daniel Schönpflug, Kometenjahre. 1918: Die Welt im Aufbruch (Fischer), Éric Vuillard, Die Tagesordnung (Matthes & Seitz) – das in wenigen Szenen die NS-Zeit erklären will; oder auch Volker Weidermann, Träumer – Als die Dichter die Macht übernahmen (KiWi), der gar als „historischer Thriller“ über die Jahre 1918/19 verkauft wurde. Allen diesen – viel gelobten – Büchern ist gemeinsam, die längst in den historischen Kontext eingebetteten und analysierten Ereignisse noch mal neu aus der Perspektive von Beteiligten und Beobachtern zu erzählen, stets in schnellem Tempo und ohne Eingriff oder eigene Kommentierung. Authentizität pur sozusagen.
Die wissenschaftlichen Standards bleiben dabei aber auf der Strecke. Der Einwand dürfte sein: Wir wollen ja gar kein wissenschaftliches Buch schreiben, sondern eben eine spannende Reportage. Doch Authentizität stellt sich nicht automatisch ein, indem man jede kritische Anmerkung, jede noch so nötige Fußnote und fast jede Angabe über die Herkunft und Seriosität von Quellen einfach weglässt.
Joseph Goebbels jedenfalls ist in den „Totengräbern“ wohl nicht zuletzt deshalb so prominent vertreten, weil er ein exzessiver Tagebuchschreiber war und seine Ergüsse der Nachwelt erhalten blieben. Ob die Relevanz stets dafürsteht, bleibt spätestens an dem Punkt offen, an dem es um einen dramatischen Klinikaufenthalt von Magda Goebbels geht. Andere hinterließen weniger bis nichts und auch die offiziellen Akten geben nicht über alles Auskunft. Lücken muss man auch benennen.
Barth und Friederichs versammeln ein eindrucksvolles Personal: außer den Hauptprotagonisten Hindenburg, den beiden Kanzlern Papen und Schleicher und natürlich Hitler die unvermeidlichen „Strippenzieher“ Oskar von Hindenburg (Sohn) und Otto Meissner (Staatssekretär bei Hindenburg); aber dazu auch noch jede Menge Politiker, Diplomaten und vor allem Journalisten. Viele schrieben ihre Erlebnisse spontan in Tagebücher, andere erinnerten sich erst nach dem Krieg – selten wird klar, was aus welchen Aufzeichnungen stammt.
Das Gute daran: Die zahllosen Quellen bieten in der Tat ein breites Panoptikum der damaligen Verhältnisse, vor allem in Berlin. Dabei liegt der Fokus oft (auch das ist der Quellenlage geschuldet) auf Events der High Society: Theaterpremieren, Galadinner, solche Sachen. Über Strukturen, gesellschaftliche Zusammenhänge, die schwere Geburt der Republik aus der Niederlage des Weltkriegs und die Verachtung der Demokratie in weiten Kreisen der Bevölkerung erfährt man dagegen nur punktuell – diese Puzzleteile zu einem Bild zu formen, erfordert Konzentration.
Was passiert also in der Reportage? A geht zu B und spricht mit ihm über C. Dann wird C hinterbracht, was A und B diskutiert haben. Darauf spricht C mit B, was man gegen A unternehmen könnte. Und so weiter. Hier, in diesen Details hat das Buch seine größten Stärken: Wie der Wehrminister und spätere Kanzler über Franz von Papen spottet: „Mein Fränzchen, du hast schon wieder einen Schnitzer begangen“, wie Schleicher vergeblich versucht, die Gewerkschaften und den linken Flügel der NSDAP für eine „Querfront“ zu gewinnen, wie Hitler sich gedemütigt fühlt vom Reichspräsidenten, der ihn am 13. August 1932 bereits in die Regierung holen wollte. Wie Details der ja nicht-öffentlichen Treffen an die Presse durchgestochen werden.
Und doch ist es ein bisschen wie im Kasperletheater. Immer tritt jemand auf, ventiliert oder konspiriert und marschiert dann wieder ab. Der gute Polizist, der die Demokratie verteidigen hätte können, der taucht nicht auf. In Weimar setzte allerdings seit den Präsidialkabinetten von Brüning kaum noch jemand auf die Demokratie – das bleibt im Buch leider unterbelichtet. Hindenburg ging es längst darum, den Parlamentarismus auf formal legale Art zu liquidieren. Und den konservativen Machteliten – etwa Großagrarier, Industrielle, Militär – auch. Bei aller Uneinigkeit der Forschung über die Interpretation der Ereignisse der Epochenzäsur 30. Januar 1933 (manche sehen Hindenburg als alleinigen Entscheider, Hitler die Kanzlerschaft zu übertragen, andere sehen das taktische Geschick des NSDAP-Chefs als entscheidenden Grund), sind sich doch fast alle einig: die Hinterzimmer-Intrigen und Einflüsterungen spielten eine weniger entscheidende Rolle, als es in „Die Totengräber“ suggeriert wird. Dort wimmelt es nur so von Wörtern wie „Verschwörung“ und „Rache“ und sei es in Form von rhetorischen Fragen. Und weil die Autoren alle Treffen für sich stehen lassen, weil sie nicht einordnen, nicht kommentieren, sind alle Protagonisten irgendwie gleich wichtig. So bleibt alles subjektiv und alles wird zu einem Brei.
Fehlte nur noch der Auftritt eines bösen Krokodils auf der Berliner Bühne.
Die spannende Frage nach möglichen Alternativen zu Hitlers Kanzlerschaft wird nur angerissen, aber nicht vertieft. Wie etwa die Handelnden stets nach einem Weg suchten, die Demokratie zu suspendieren, ohne einen Verfassungsbruch zu riskieren. Hier verengten sich im Januar die Handlungsspielräume. So standen die Zeichen entweder auf Verfassungsbruch (Vertagung des Reichstags auf unbestimmte Zeit) oder gar auf Bürgerkrieg. Eine Kanzlerschaft Hitlers, der immerhin eine Massenbewegung hinter sich hatte, ließ beide Gefahren weniger groß erscheinen. Und um es salopp zu sagen: Hindenburg wollte endlich wieder seine Ruhe von dem Gezerre, sich zurückziehen aus dem Tagesgeschäft, weg von Notverordnungen und Reichstagsauflösungen.
Barth und Friederichs Buch ist trotz allem spannend, man kann das „Fieber“ das die eigentlich schon verstorbene Republik in jenen Wochen erfasste, durchaus spüren. Man bekommt eine Ahnung, was die Menschen umtrieb – die enorme Arbeitslosigkeit, die ständigen blutigen Schlachten zwischen Nazis und Kommunisten, die Armut auf den Straßen. Ja, es waren dramatische Tage, aber deshalb muss man daraus nicht gleich ein Bühnenstück machen.
Womöglich kommt ja wirklich jemand auf die Idee, dieses Drehbuch zu verfilmen. Aber die Vorgänge sind wohl zu komplex, um ein Prequel von „Der Untergang“ zustande zu bringen.
Die wissenschaftlichen
Standards bleiben auf der Strecke.
Doch das Erzähltempo ist rapide
Immer wieder geht es um „Rache“
und „Verschwörung“. Das stimmt,
trifft aber doch nicht den Kern
Rüdiger Barth,
Hauke Friederichs:
Die Totengräber.
Der letzte Winter der
Weimarer Republik.
S.-Fischer-Verlag, Frankfurt 2018. 418 Seiten, 24 Euro. E-Book: 19,99 Euro.
Herrengedeck auf Gut Neudeck: Reichspräsident Paul von Hindenburg (2. v. re.) im Sommer 1932 mit Reichskanzler Franz von Papen (links), Innenminister Wilhelm Freiherr von Gayl (Mitte), dem Chef des Büros des Reichspräsidenten, Otto Meissner (Rückenansicht), und Reichswehrminister Kurt von Schleicher (rechts).
Scherl / SZ Photo
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.05.2018Die Halswehzeit vor Hitler
Zwei Journalisten haben ein Geschichtsbuch über das Ende der Weimarer Republik verfasst und ein neues populäres Buchgenre erfunden: die historische Chronik als Tag-für-Tag-Reportage
Am Freitag, dem 6. Januar 1933, ändert sich beinahe der Lauf der Weltgeschichte. An diesem Tag meldet sich Otto Braun, der entmachtete, geschäftsführend aber weiter amtierende sozialdemokratische Ministerpräsident des Bundeslandes Preußen, im Dienstzimmer Kurt von Schleichers in der Berliner Reichskanzlei (der alten, Bismarckschen, nicht der von Speer entworfenen "Neuen"). Schleicher ist seit fünf Wochen Reichskanzler der sterbenden Weimarer Republik, und sein Versuch, aus fortschrittlich gesinnten Reaktionären, kompromissbereiten Nationalsozialisten und Vertretern der demokratischen Parteien SPD und Zentrum eine "Querfront" zur Unterstützung seiner Regierung zu schmieden, hat bisher nicht viel gefruchtet.
Das will Braun jetzt ändern. Er bietet Schleicher an, seinen Einfluss bei den Sozialdemokraten geltend zu machen, um die NSDAP mattzusetzen und die arbeitsmarktorientierte, auf staatliche Investitionen setzende Wirtschaftspolitik des Reichskanzlers durchzusetzen - notfalls auch durch Auflösung des Reichstags, in dem Nazis und Kommunisten gemeinsam die Mehrheit der Abgeordneten stellen. Im Gegenzug soll Schleicher den Reichspräsidenten Hindenburg, den mächtigsten Mann der Republik, dazu bringen, dem Kabinett Braun wieder die Regierungsgewalt zu übertragen, die dieser ihm durch den "Preußenschlag" vom 20. Juli 1932, eine Art Verfassungsputsch von oben, entzogen hat.
"Es ist ein reizvolles Angebot." Aber, so schreiben Hauke Friederichs und Rüdiger Barth in ihrem Buch "Die Totengräber" über die letzten fünfundsiebzig Tage der ersten deutschen Demokratie: "Schleicher antwortet Braun ausweichend." Warum, das erklären sie nicht. Sie müssen es auch nicht, denn auf den vorhergehenden zweihundertfünfzig Seiten haben sie die Zwickmühle, in der Schleicher steckt, zur Genüge ausgebreitet. Einerseits möchte er die konservative Rechte, vor allem die Deutschnationale Volkspartei des Großindustriellen Hugenberg, zu sich ins Boot holen. Andererseits setzt er auf das Wohlwollen der gemäßigten Linken, der SPD und der Gewerkschaften. Und schließlich will er die parteiinterne Krise der Nationalsozialisten dazu benutzen, um deren Reichsorganisationsleiter Gregor Strasser, den Gegenspieler Hitlers, zu seinem Verbündeten zu machen.
Seit drei Jahren, seit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise, hat Schleicher, unterstützt von seinem alten Regimentskameraden Oskar von Hindenburg, dem Sohn des Reichspräsidenten, hinter den Kulissen die Fäden gezogen. Jetzt, am Ziel des Aufstiegs angekommen, plant er die Quadratur des Kreises: Er will die Republik aufheben, um sie zu bewahren, ohne Parlament regieren, um rechten wie linken Staatsfeinden den Garaus zu machen. Schleicher, der auch Reichswehrminister ist, hat die Armee hinter sich. Doch der greise Hindenburg zögert. Und die Zeit, die dem Kanzler bleibt, läuft ab.
Man könnte das alles so erzählen, wie es akademische Historiker seit achtzig Jahren tun, analytisch-nüchtern, mit starrem Blick auf die politischen Fakten und weitestmöglichem Abstand vom Feuilleton. Friederichs und Barth, die beide aus dem Journalismus kommen - der eine schreibt für "Zeit" und "Geo Epoche", der andere war beim "Stern" und bei "P.M." - haben sich für eine andere Methode entschieden. Sie schildern den Untergang der Weimarer Republik in Form einer Chronik, die mit der Regierungskrise nach den Novemberwahlen von 1932 beginnt und mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 endet. Kein Panorama also, sondern eine Prozession: ein Todesmarsch der Demokratie, unaufhaltsam, Tag für Tag.
Aber weil das, was täglich geschieht, erst im Nachhinein unvermeidlich erscheint, sind in diese Chronik immer wieder gegenläufige Momente eingelassen, Augenblicke wie jener, in dem Otto Braun bei Schleicher vorspricht. Und weil die Politik selbst in Krisenzeiten nur ein Teil des Alltags ist, haben die Autoren ihren Zeitlupenfilm vom Ende einer Epoche mit Bildern aus dem Familienalbum ergänzt: Wetterberichte, Tagebucheinträge, vermischte Nachrichten, Reklame, Klatsch. Am 11. Dezember 1932 beispielsweise beginnt in Berlin der Verkauf von Weihnachtsbäumen: "Ein gut gewachsenes Exemplar kostet zwischen 1,50 und 2 Reichsmark." Das KaDeWe bietet "elektrische Brotröster" für 9,75 und Kinderschlittschuhe für 3,50 Mark an. Im dritten Obergeschoss gibt Leni Riefenstahl Autogramme. Der "Völkische Beobachter" meldet "Erfolge im Kampf gegen soziale Reaktion und Justizterror", während Joseph Goebbels im Zug nach München unvermutet seinem "Führer" begegnet. Und Mascha Kaléko hat ein Wintergedicht geschrieben, es steht in der Zeitung und heißt "Erster Schnee": "Eines Morgens leuchtet es ins Zimmer, / Und du merkst: 's ist wieder mal so weit. / Schnee und Barometer sind gefallen. / Und nun kommt die liebe Halswehzeit."
Barth und Friederichs, mit anderen Worten, bewegen sich durch den Schlussakt des Weimarer Dramas wie ein Team von "Spiegel"-Reportern: Sie sammeln das Politische und das Private, das Bedeutende und das Banale gleichermaßen auf, sie lassen die Klatschreporterin Bella Fromm und den Dichter Oskar Loerke ebenso zu Wort kommen wie Hitler, Hindenburg und Schleicher. Dadurch bekommt ein Geschehen, das wir bisher nur aus Schul- und Geschichtsbüchern in sachlichen Grautönen kannten, auf einmal glühende Farben. Es ruht nicht mehr im Archipel der Archive; es springt uns an, es zerrt an den Nerven. Hitler hätte damals nicht Reichskanzler werden müssen - sechs Wochen lang, zwischen Ende November und Anfang Januar, stand seine Partei vor der Spaltung. Das alles ist bekannt, beschrieben, aber hier, im Blitzlicht der Collage, sieht man es noch einmal neu, in grotesker Deutlichkeit. Kein Buch für die Wissenschaft also. Aber eines für uns, die Wissenshungrigen, die Leser.
ANDREAS KILB
Rüdiger Barth / Hauke Friederichs: "Die Totengräber. Der letzte Winter der Weimarer Republik". S. Fischer, 416 Seiten, 24 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Zwei Journalisten haben ein Geschichtsbuch über das Ende der Weimarer Republik verfasst und ein neues populäres Buchgenre erfunden: die historische Chronik als Tag-für-Tag-Reportage
Am Freitag, dem 6. Januar 1933, ändert sich beinahe der Lauf der Weltgeschichte. An diesem Tag meldet sich Otto Braun, der entmachtete, geschäftsführend aber weiter amtierende sozialdemokratische Ministerpräsident des Bundeslandes Preußen, im Dienstzimmer Kurt von Schleichers in der Berliner Reichskanzlei (der alten, Bismarckschen, nicht der von Speer entworfenen "Neuen"). Schleicher ist seit fünf Wochen Reichskanzler der sterbenden Weimarer Republik, und sein Versuch, aus fortschrittlich gesinnten Reaktionären, kompromissbereiten Nationalsozialisten und Vertretern der demokratischen Parteien SPD und Zentrum eine "Querfront" zur Unterstützung seiner Regierung zu schmieden, hat bisher nicht viel gefruchtet.
Das will Braun jetzt ändern. Er bietet Schleicher an, seinen Einfluss bei den Sozialdemokraten geltend zu machen, um die NSDAP mattzusetzen und die arbeitsmarktorientierte, auf staatliche Investitionen setzende Wirtschaftspolitik des Reichskanzlers durchzusetzen - notfalls auch durch Auflösung des Reichstags, in dem Nazis und Kommunisten gemeinsam die Mehrheit der Abgeordneten stellen. Im Gegenzug soll Schleicher den Reichspräsidenten Hindenburg, den mächtigsten Mann der Republik, dazu bringen, dem Kabinett Braun wieder die Regierungsgewalt zu übertragen, die dieser ihm durch den "Preußenschlag" vom 20. Juli 1932, eine Art Verfassungsputsch von oben, entzogen hat.
"Es ist ein reizvolles Angebot." Aber, so schreiben Hauke Friederichs und Rüdiger Barth in ihrem Buch "Die Totengräber" über die letzten fünfundsiebzig Tage der ersten deutschen Demokratie: "Schleicher antwortet Braun ausweichend." Warum, das erklären sie nicht. Sie müssen es auch nicht, denn auf den vorhergehenden zweihundertfünfzig Seiten haben sie die Zwickmühle, in der Schleicher steckt, zur Genüge ausgebreitet. Einerseits möchte er die konservative Rechte, vor allem die Deutschnationale Volkspartei des Großindustriellen Hugenberg, zu sich ins Boot holen. Andererseits setzt er auf das Wohlwollen der gemäßigten Linken, der SPD und der Gewerkschaften. Und schließlich will er die parteiinterne Krise der Nationalsozialisten dazu benutzen, um deren Reichsorganisationsleiter Gregor Strasser, den Gegenspieler Hitlers, zu seinem Verbündeten zu machen.
Seit drei Jahren, seit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise, hat Schleicher, unterstützt von seinem alten Regimentskameraden Oskar von Hindenburg, dem Sohn des Reichspräsidenten, hinter den Kulissen die Fäden gezogen. Jetzt, am Ziel des Aufstiegs angekommen, plant er die Quadratur des Kreises: Er will die Republik aufheben, um sie zu bewahren, ohne Parlament regieren, um rechten wie linken Staatsfeinden den Garaus zu machen. Schleicher, der auch Reichswehrminister ist, hat die Armee hinter sich. Doch der greise Hindenburg zögert. Und die Zeit, die dem Kanzler bleibt, läuft ab.
Man könnte das alles so erzählen, wie es akademische Historiker seit achtzig Jahren tun, analytisch-nüchtern, mit starrem Blick auf die politischen Fakten und weitestmöglichem Abstand vom Feuilleton. Friederichs und Barth, die beide aus dem Journalismus kommen - der eine schreibt für "Zeit" und "Geo Epoche", der andere war beim "Stern" und bei "P.M." - haben sich für eine andere Methode entschieden. Sie schildern den Untergang der Weimarer Republik in Form einer Chronik, die mit der Regierungskrise nach den Novemberwahlen von 1932 beginnt und mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 endet. Kein Panorama also, sondern eine Prozession: ein Todesmarsch der Demokratie, unaufhaltsam, Tag für Tag.
Aber weil das, was täglich geschieht, erst im Nachhinein unvermeidlich erscheint, sind in diese Chronik immer wieder gegenläufige Momente eingelassen, Augenblicke wie jener, in dem Otto Braun bei Schleicher vorspricht. Und weil die Politik selbst in Krisenzeiten nur ein Teil des Alltags ist, haben die Autoren ihren Zeitlupenfilm vom Ende einer Epoche mit Bildern aus dem Familienalbum ergänzt: Wetterberichte, Tagebucheinträge, vermischte Nachrichten, Reklame, Klatsch. Am 11. Dezember 1932 beispielsweise beginnt in Berlin der Verkauf von Weihnachtsbäumen: "Ein gut gewachsenes Exemplar kostet zwischen 1,50 und 2 Reichsmark." Das KaDeWe bietet "elektrische Brotröster" für 9,75 und Kinderschlittschuhe für 3,50 Mark an. Im dritten Obergeschoss gibt Leni Riefenstahl Autogramme. Der "Völkische Beobachter" meldet "Erfolge im Kampf gegen soziale Reaktion und Justizterror", während Joseph Goebbels im Zug nach München unvermutet seinem "Führer" begegnet. Und Mascha Kaléko hat ein Wintergedicht geschrieben, es steht in der Zeitung und heißt "Erster Schnee": "Eines Morgens leuchtet es ins Zimmer, / Und du merkst: 's ist wieder mal so weit. / Schnee und Barometer sind gefallen. / Und nun kommt die liebe Halswehzeit."
Barth und Friederichs, mit anderen Worten, bewegen sich durch den Schlussakt des Weimarer Dramas wie ein Team von "Spiegel"-Reportern: Sie sammeln das Politische und das Private, das Bedeutende und das Banale gleichermaßen auf, sie lassen die Klatschreporterin Bella Fromm und den Dichter Oskar Loerke ebenso zu Wort kommen wie Hitler, Hindenburg und Schleicher. Dadurch bekommt ein Geschehen, das wir bisher nur aus Schul- und Geschichtsbüchern in sachlichen Grautönen kannten, auf einmal glühende Farben. Es ruht nicht mehr im Archipel der Archive; es springt uns an, es zerrt an den Nerven. Hitler hätte damals nicht Reichskanzler werden müssen - sechs Wochen lang, zwischen Ende November und Anfang Januar, stand seine Partei vor der Spaltung. Das alles ist bekannt, beschrieben, aber hier, im Blitzlicht der Collage, sieht man es noch einmal neu, in grotesker Deutlichkeit. Kein Buch für die Wissenschaft also. Aber eines für uns, die Wissenshungrigen, die Leser.
ANDREAS KILB
Rüdiger Barth / Hauke Friederichs: "Die Totengräber. Der letzte Winter der Weimarer Republik". S. Fischer, 416 Seiten, 24 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
ein Geschehen, das wir bisher nur aus Schul- und Geschichtsbüchern kannten, [bekommt] auf einmal glühende Farben. Andreas Kilb Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20180513