Der Präsenz regionaltypischer Kleidung an europäischen Adelshöfen des 19. Jahrhunderts ist in der historisch-volkskundlichen Forschung bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Es dominierte in der - vor allem ideologiekritischen - AuseinanderSetzung mit "Tracht" eine Perspektive, die deren Bedeutung in der bürgerlichen Kultur betonte. Ausgehend von einer Bückeburger Tracht aus dem Besitz der Fürstin Marie Anna zu Schaumburg-Lippe diskutiert die Autorin "Tracht" als ständeübergreifendes, von Akteuren verschiedener Sozialmilieus angeeignetes, kulturelles Phänomen, nicht ohne aber auch spezifisch adeligen Motivationen im Umgang mit "Tracht" nachzugehen.
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Hoyers kenntisreiche und vor allem auch die praktische Trachtanwendung in zeitgenössischen sozialen Gefügen - Hoyer erfüllt hier die Forderungen Bausingers und Kaschubas nach einem Paradigmenwechsel in der Volkskunde weg von rein artefaktischen hin auch zu soziofaktischen und mentefaktischen Bedeutungsebenen in der Volkskunde - berücksichtigende Studie wirft daher ein bemerkenswertes Licht auf ein vordergründig nicht zusammengehöriges Gebiet adeliger Öffentlichkeitsarbeit. - Claus Heinrich Bill auf: http://home.foni.net/~adelsforschung2/tracht.htm