Mit diesem Buch soll die Relevanz der humanitären Aktion von World Vision im Tschad hinterfragt werden. Um seine humanitäre Aktion zu legitimieren, konnte sich World Vision auf ein Instrument der Einflussnahme stützen: Nothilfe, Förderung der transformationalen Entwicklung und Anwaltschaft. Als konfessionelle NGO belegt World Vision den Aktivismus religiöser Akteure auf der internationalen Bühne, insbesondere im Bereich der humanitären Hilfe. Daraus geht hervor, dass die humanitäre Arbeit von World Vision im Tschad eine gemischte Bilanz hinterlassen hat. Abgesehen von den Hoffnungen, die World Vision bei seinem Eintritt in den Tschad genährt hat, ist nicht alles rosig. Zwar hat die Organisation in ihrem gesamten Einsatzgebiet nicht unerhebliche Erfolge erzielt, aber es gibt Spuren einer unerfüllten Mission, denn die Wiederherstellung der Menschenwürde, die die Synthese der eigentlichen Definition der humanitären Aktion darstellt, hat sich nicht in die Tat umsetzen lassen. Die humanitäre Aktion von World Vision hat zwar einerseits eine gewisse Stabilität in der Bevölkerung bewirkt, andererseits hat die Aktion aber auch negative Auswirkungen, da die Menschen unter dem Joch der Armut leiden.