Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Kindheitsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule. Dabei stehen die Fragestellungen, wie Kinder den Übergang erleben, welche Problematiken der Übergang für Kinder möglicherweise birgt und wie diesen im Rahmen des schulischen Unterrichts entgegengewirkt werden kann, im Vordergrund. Um die oben aufgeführten Fragestellungen beantworten zu können, wurde zu diesem Zweck im Rahmen einer Hospitation an einer Schule ein Interview mit einer Erstklässlerin durchgeführt. Ziel des Interviews war es, einen Zugang zu dem individuellen Erleben der Übergangsproblematik des Kindes zu erhalten, um vor diesem Hintergrund eine Annäherung an die oben illustrierten Fragestellungen zu ermöglichen. Da auf der Grundlage der einschlägigen Forschungsliteratur der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule als erstes kritisches Lebensereignis im Leben eines Kindes betrachtet wird, wurde die Thematik im Zuge der Erhebung bewusst ausgewählt, um ein besseres Verständnis für die Sorgen und Nöte von Kindern im Übergang und einen angemessenen Umgang mit diesen zu entwickeln. Grundsätzlich stellen Übergänge bzw. Transitionen komplexe und ineinander übergehende Wandlungsprozesse dar, die einer massiven Umstrukturierung unterworfen sind. Kennzeichnend ist zudem, dass die Veränderungen innerhalb kürzester Zeit stattfinden und mit unterschiedlichen Belastungen einhergehen, die es zu bewältigen gilt. Im Hinblick auf den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule kann festgehalten werden, dass dieser sich nicht nur vor dem Hintergrund psychosozialer Aspekte ¿ wie der Loslösung der Freunde aus dem Kindergarten und dem Aufbau neuer Freundschaften in der Schule ¿ als herausfordernd für Kinder gestaltet; auch sind es gerade die sich verändernden strukturellen Begebenheiten, die Belastungen für Kinder darstellen können. So steht im Kindergarten das zwanglose Spielen und Entdecken im Vordergrund, während in der Schule erstmals fremdbestimmte und leistungsbezogene Anforderungen an das Kind herangetragen werden; eingebettet werden diese Anforderungen in den Kontext eines vergleichsweise strukturierten Tagesablaufs, der über fächerbezogene Schulstunden und Pausen organisiert wird. So ist aufgrund der dargelegten Aspekte davon auszugehen, dass mit dem Eintritt in die Schule Unsicherheiten auf Seiten der Kinder entstehen, die es als Lehrperson im Rahmen schulischen Unterrichts adäquat aufzufangen gilt.
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