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Mit der Ausformung einer protestantischen Landeskirche in der Steiermark in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit ihrem Zentrum in der Grazer Stiftskirche etablierte sich ein fortschrittliches kirchliches Registerwesen, das die katholische Kirche hier erst Jahrzehnte später durchsetzen konnte. Mit den ersten Einträgen im Jahr 1567 stellen die Kirchenbücher der Stiftskirche die ältesten steirischen Kirchenmatriken dar, die allerdings nur für kurze Zeit geführt werden konnten, denn die Restauration der katholischen Kirche und die damit einhergehende Unterdrückung des Protestantismus…mehr

Produktbeschreibung
Mit der Ausformung einer protestantischen Landeskirche in der Steiermark in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit ihrem Zentrum in der Grazer Stiftskirche etablierte sich ein fortschrittliches kirchliches Registerwesen, das die katholische Kirche hier erst Jahrzehnte später durchsetzen konnte. Mit den ersten Einträgen im Jahr 1567 stellen die Kirchenbücher der Stiftskirche die ältesten steirischen Kirchenmatriken dar, die allerdings nur für kurze Zeit geführt werden konnten, denn die Restauration der katholischen Kirche und die damit einhergehende Unterdrückung des Protestantismus beendete 1598 das evangelische Kirchenwesen Innerösterreichs. Die Kirchenbücher bieten dennoch einen hervorragenden Einblick in die protestantische Bevölkerungsstruktur. Sie spiegeln sozial-, kultur- und wirtschaftsgeschichtliche sowie demographische Aspekte der Grazer Stadtgeschichte wider und reflektieren die politischen Prozesse, die die innerösterreichische Ländergruppe, vor allem die Steiermark, bewegten.
Autorenporträt
Angelika Halbedl-Herrich, geboren 1973 in Feldbach, lebt in Graz. Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz mit dem Schwerpunkt Österreichische Geschichte.