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Dieser Band ist unentbehrlich für alle, die sich knapp und auf dem neuesten Stand über den östlichen Nachbarn Europas informieren wollen. Die Autoren bieten einen kompakten Überblick über die Geographie und die lange, vielfältige Geschichte der Türkei. Sie informieren über Politik und Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur des Landes. Ein eigenes Kapitel ist den innenpolitischen Problemfeldern gewidmet: der Politik gegenüber Minderheiten wie Kurden oder Alewiten sowie der politischen Rolle des Islam. Zur Sprache kommt auch das außenpolitische Spannungsfeld, in dem sich die Türkei befindet: als…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Band ist unentbehrlich für alle, die sich knapp und auf dem neuesten Stand über den östlichen Nachbarn Europas informieren wollen. Die Autoren bieten einen kompakten Überblick über die Geographie und die lange, vielfältige Geschichte der Türkei. Sie informieren über Politik und Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur des Landes. Ein eigenes Kapitel ist den innenpolitischen Problemfeldern gewidmet: der Politik gegenüber Minderheiten wie Kurden oder Alewiten sowie der politischen Rolle des Islam. Zur Sprache kommt auch das außenpolitische Spannungsfeld, in dem sich die Türkei befindet: als Teil der islamischen Welt und als Verbündeter der USA und Israels, als Partner der zentralasiatischen Turkstaaten und auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft.

Rezensionen:
'Seufert und Kubaseck schreiben im Vorwort: 'Die Türkei ist fern genug, um fremd zu sein, und nah genug, um einiges von ihr zu wissen.' Das Werk wird dieser Aussage sehr gerecht. Die fundierten und allgemein verständlichen Beiträge umfassen Geschichte, Politik, Gesellschaft und Kultur des Landes. Dabei wird keine Frage ausgespart, die die deutsche Öffentlichkeit aufgrund der Annäherung der Türkei zur EU, der Präsenz der neuen Generation von Immigranten in Deutschland sowie der spannenden Dynamik des Landes gegenwärtig interessiert: Der ewig Streit mit Griechenland, die Zypernfrage, die Allianz mit Israel, der Nordirak (Kurden und Öl, Kurden und Türken), die Alewiten, nichtmuslimische Minderheiten.'
Gülcin Wilhelm, Das Parlament, 1. November 2004

'Die umsichtige Edition dokumentiert (...) der Anhang mit einer sehr detaillierten Zeittafel und einem Abkürzungsverzeichnis türkischer Organisationen und Institutionen. Dazwischen liefern Seufert und Kubaseck auf gut 200 Seiten ein formidables Werk über das Land in der nahen Ferne. Beeindruckend ist dabei nicht nur die Fülle an Informationen, die Seufert und Kubaseck zusammengetragen haben; bestechend ist die laienfreundliche Aufbereitung des Fachwissens. Auch wenn man Kollegen nicht gern lobt, dürfte ihr Werk, dessen Zentrum die umfassenden Kapitel zu Geschichte und Einfluss des politischen Islam bilden, zum Besten gehören, was der Buchmarkt derzeit zum Thema Türkei bietet.'
Dieter Bednarz, Der Spiegel, 28. September 2004

Inhalt:
Zur Aussprache türkischer Namen und Begriffe
Vorwort
1. Fast ein Subkontinent - das Land
Geographische Konstanten
Natürliche Ressourcen und ihre Ausbeutung
Die Anbindung ans Meer
Flora, Fauna und Naturschutz
Kulturlandschaften und Siedlungsweisen
Verwaltungsstrukturen
2. Kaleidoskop der Kulturen: die Geschichte Analoliens
Frühe Spuren: die Vorgeschichte
Vom Dorf zur Stadt
Händler und Fürsten
Übergang und Neuorientierung
Archaik und Klassik
Hellenismus und Römerherrschaft
Die Geburt von Byzanz
Der Aufstieg des Osmanischen Reiches
3. Vom Sultanat zur Demokratie
Die Anfänge moderner Staatlichkeit und Politik
Forderungen nach politischer Beteiligung und Bürgerrechten
Der türkische Unabhängigkeitskrieg
Atatürk und die Bildung der türkischen Nation
Demokratisierung und Eingriffe des Militärs
Liberalisierung und Hinwendung zur EU
Militär und Politik
4. Agrarnation im Internetzeitalter?
Mobil in jeder Hinsicht
Die Landwirtschaft und der Weltmarkt
Währung und Wirtschaft
Arbeitnehmer zwischen Wohlstand und Not
5. Kulturpolitische Dauerbrenner
Der Islam zwischen Glaube und Ideologie
Aufbruch in Anatolien - Der politische Islam bis 1980
Islamisten als Oberbürgermeister
Die AKP: Euro-Islam auf Türkisch
Die Alewiten
Kurden und Türken
Nichtmuslimische Minderheiten
Neues Regime, neue Sprache
Von der Medrese zur Universität
6. Außenpolitische Alternativen
Der Beitritt zur EU - Geduldsprobe für beide Seiten
Der ewige Streit mit Griechenland
Zypern: Weltpolitik um einen Zwergstaat
Der Nordirak: Kurden und Öl
Die Allianz mit Israel
Der Traum von einer großtürkischen Welt
7. Vom Nomadenzelt zur Postmoderne - die Kultur
Das kulturelle Erbe
Bildende Kunst: Stiefkind auf dem Weg zur Mündigkeit?
Der Film: zwischen Zensur und Freiheit
Lebendige Volksmusik, spritziger Pop
Perspektiven der Literatur
Zeittafel
Abkürzungen von Organisationen und Institutionen
Anmerkungen
Literaturhinweise
Personenregister
Verzeichnis der Karten
Autorenporträt
Günter Seufert, Dr. phil., arbeitet als Autor und Journalist in Istanbul und lehrt als Gastprofessor an der Cyprus University in Nikosia. Sein bei C.H.Beck erschienenes Buch Café Istanbul (21999) wurde als "das beste deutsche Buch zum Verständnis der Türkei von heute" gelobt (Der Tagesspiegel).Christopher Kubaseck lebt als Journalist und Übersetzer in Istanbul.
Rezensionen
'Ein formidables Werk über das Land in der 'nahen Ferne' ... Beeindruckend ist nicht nur die Fülle an Informationen, bestechend ist auch die laienfreundliche Aufbereitung des Fachwissens ... Das Werk, dessen Zentrum die umfassenden Kapitel zu Geschichte und Einfluss des politischen Islam bilden, gehört zum Besten, was der Buchmarkt derzeit zum Thema Türkei bietet.' - Dieter Bednarz, Der Spiegel

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die Wahlen vom November 2002 haben die Türkei verändert, ein Umstand, dem die meisten Bücher über die Türkei hierzulande noch keine Rechnung tragen. Anders  Günter Seuferts und Christopher Kubasecks Buch "Die Türkei. Politik, Geschichte". Rezensent Volker S. Stahr hebt hervor, dass die Autoren ein zentrales Kapitel jener neuen Ordnung gewidmet haben. Sie beschrieben "dezidiert", wie sich unter Führung des neuen Premiers Erdogan ein demokratisch legitimierter Islamismus etabliert, der wenig gemein zu haben scheint mit den doktrinären Vorstellungen seiner Vorläufer. Erdogan sei es gelungen, gleichzeitig konservative und modernistische Züge zu integrieren, und in der täglichen Politik vor allem einen pragmatischen Kurs zu verfolgen. Stahr sieht in Erdogans Kurs eine Synthese aus dem Islamismus Erdogans und dem Laizismus Atatürks.

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