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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: 1492 - ein Jahr aus globalgeschichtlicher Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept der "convivencia" - spanisch für "Zusammenleben" - der Muslime, Juden und Christen auf der Iberischen Halbinsel. Hierbei soll untersucht werden, inwiefern convivencia positiv im Sinne des friedlichen Miteinander gedeutet werden kann und in wie weit ein solches Konstrukt…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: 1492 - ein Jahr aus globalgeschichtlicher Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept der "convivencia" - spanisch für "Zusammenleben" - der Muslime, Juden und Christen auf der Iberischen Halbinsel. Hierbei soll untersucht werden, inwiefern convivencia positiv im Sinne des friedlichen Miteinander gedeutet werden kann und in wie weit ein solches Konstrukt den politischen und religiösen Mächten des 11. Jahrhunderts bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert unterworfen war. Die sogenannten Übersetzungsschulen von Toledo sind hierbei das faszinierende Beispiel für die Zusammenarbeit von Juden, Christen und Muslimen, die weit über den lokalen Kontext ausstrahlte und somit ein wichtiger Teil europäischer oder sogar globaler Geschichte ist. Doch bei all der Begeisterung für das Miteinander in Toledo darf nicht vergessen werden, dass es zur gleichen Zeit in anderen Teilen Spaniens bei weitem nicht so friedlich zuging und dass das Konzept der convivencia im Rückblick nicht immer als ein positives zu werten ist und auch nicht als solches angesehen wurde. Im ersten Teil der Arbeit wird der Diskurs zwischen den Historikern Américo Castro und Claudio Sànchez-Albornoz vorgestellt. Dieser diskutiert die Frage, wie trotz der hervorragenden Errungenschaften dieses Zusammenlebens, die Entwicklung Spaniens durch die Eroberung und das Edikt von Granada eine solch fatale Wendung nehmen konnte und letztlich in der Vertreibung der Juden 1492 und der Muslime 1609 endete. Im zweiten Teil der Arbeit soll am Beispiel Toledos gezeigt werden, wie das Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen bis zum Erlass des Edikts von Granada funktionierte und welchen Zwängen Nicht-Christen währen der Reconquista unterlagen. In den Schlussbetrachtungen wird ein Versuch unternommen, eine Antwort auf die Frage zu finden, weshalb das Konzept das convivencia am Beispiel Toledos so einzigartig ist, aber auch warum es durch die vorherrschenden Machtverhältnisse keine tragende Grundlage des gesellschaftlichen Zusammenlebens von Christen, Juden und Muslimen sein konnte.
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