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Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,0, Universität Leipzig, Veranstaltung: Politik Politische System im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutsche Bundespräsident nimmt als Staatsoberhaupt im politischen System unserer Bundesrepublik eine primär repräsentative und zeremonielle Stellung ein. Er stellt somit weniger eine machtpolitische Persönlichkeit als vielmehr eine moralische Instanz dar, die einen bedeutsamen Fixpunkt im bundesdeutschen Regierungssystem bildet. Das Staatsoberhaupt der zweiten deutschen Demokratie unterscheidet…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,0, Universität Leipzig, Veranstaltung: Politik Politische System im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutsche Bundespräsident nimmt als Staatsoberhaupt im politischen System unserer Bundesrepublik eine primär repräsentative und zeremonielle Stellung ein. Er stellt somit weniger eine machtpolitische Persönlichkeit als vielmehr eine moralische Instanz dar, die einen bedeutsamen Fixpunkt im bundesdeutschen Regierungssystem bildet. Das Staatsoberhaupt der zweiten deutschen Demokratie unterscheidet sich in seinen Kompetenzen deutlich von denen des Reichspräsidenten der Weimarer Republik, dem Staatsoberhaupt der ersten deutschen Demokratie, mit dessen maßgeblicher Beteiligung ebenjene Republik unterging. Doch hatte dieses "Trauma" tatsächlich einen Einfluss auf die Gründungsphase der BRD? Beeinflussten die Erfahrungen der Mitglieder des Parlamentarischen Rates mit dem Weimarer System die Grundgesetzerarbeitungen? Wie wurde das politische System der Weimarer Republik im retrospektiven Diskurs des Parlamentarischen Rates von 1948/49 bewertet und welche möglichen Lehren zogen die Mitglieder für die Kompetenzgestaltung des Staatsoberhauptes? Wie fällt der Kompetenzvergleich zwischen dem Reichspräsidenten der Weimarer Reichsverfassung und dem Bundespräsidenten des Grundgesetzes aus? Die Beantwortung jener Fragen soll im Fokus dieser Arbeit stehen. Um jene Nachwirkungen der Weimarer Reichsverfassung auf die Arbeit des Parlamentarischen Rats zu eruieren, werden unter anderem Auszüge ausgewählter Reden einiger Abgeordneter herangezogen, die den verfassungsrechtlichen Diskurs von 1948/49 exemplarisch skizzieren sollen. Es wird versucht, einen Einblick in das Meinungsspektrum des Parlamentarischen Rates über das politische System der ersten deutschen Republik zu gewinnen, da dieser Einblick als Schlüssel für die Frage dient, inwieweit das politische Erbe der Weimarer Demokratie die Entscheidungen über die Autoritätsvergabe des Bundespräsidentenamtes mitprägten und was sie im Vergleich zum Amt des Reichspräsidenten veränderten.
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