Der Autor führt in russischer Kriegsgefangenschaft Tagebuch. Auf dünnem Zigarettenpapier beschreibt er in winziger Schrift das große Elend um ihn her. "Hungerhospital Paschkowskaja", "Noworossijsk", "Krasnaja Poljana" heißen einige Stationen, auf denen er inmitten von Kälte, Hunger, Krankheit und Sterben zum christlichen Glauben findet. Als er in der Silvesternacht 1949/1950 entlassen wird, gelingt es ihm, das Aufgeschriebene durch die Kontrolle in Brest zu schmuggeln. Wenig später überträgt er die Miniaturschrift in ein Manuskript. Studium und Familiengründung hindern ihn zunächst, das Projekt zu vollenden. Angesichts der politischen Entwicklung in der DDR läßt er die Aufzeichnungen bei seinem Schwager in Hannover verwahren. Erst nach der Wende kann der Autor sein Buch endlich fertigstellen. Als Pseudonym hat er in Erinnerung an seine schlesische Herkunft den Namen Henryk Silesius gewählt.
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