28,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
  • Gebundenes Buch

Die umzingelte Festung ist die Geschichte des leichtsinnigen Taugenichts Fang Hongjian. Nach einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt kehrt der junge Mann 1937 aus Europa über Hongkong zurück nach China, um dort die seit Langem verabredete Ehe zu schließen. Doch auch sein unter zweifelhaften Umständen gekaufter Doktortitel hilft nicht darüber hinweg, dass er keine praktischen Fähigkeiten vorweisen kann, und schnell wird klar, dass er die an ihn gestellten Erwartungen nicht erfüllen kann. Als seine Verlobte noch vor der Heirat stirbt, stürzt er sich in bunte erotische Abenteuer, durch die er in…mehr

Produktbeschreibung
Die umzingelte Festung ist die Geschichte des leichtsinnigen Taugenichts Fang Hongjian. Nach einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt kehrt der junge Mann 1937 aus Europa über Hongkong zurück nach China, um dort die seit Langem verabredete Ehe zu schließen. Doch auch sein unter zweifelhaften Umständen gekaufter Doktortitel hilft nicht darüber hinweg, dass er keine praktischen Fähigkeiten vorweisen kann, und schnell wird klar, dass er die an ihn gestellten Erwartungen nicht erfüllen kann. Als seine Verlobte noch vor der Heirat stirbt, stürzt er sich in bunte erotische Abenteuer, durch die er in ein Netz von Abhängigkeiten, Intrigen und Verpflichtungen gerät. Qian Zhongsu entführt den Leser in eine meisterhaft geschilderte Kultur im Umbruch, in der Tradition und Moderne unversöhnlich aufeinanderprallen. Qians Sprachwerk, das Merkmale eines barocken Schelmenromans trägt, wird damit zu einem leichthin erzählten Schlüsselroman der chinesischen Gesellschaft im 20. Jahrhundert.

Die umzingelte Festung, »realistische Gesellschaftssatire und zugleich hintergründiger 'Gelehrtenroman', zählt zu den Meisterleistungen der modernen chinesischen Literatur« (Kindlers Neues Literaturlexikon) und wurde mehrfach verfilmt, u. a. als Fernsehserie, in viele Sprachen übersetzt und nach 1980 auch in China ein Bestseller.

»Der Titel von Qians Roman Die umzingelte Festung wirft eine lange Luftschlange zu Montaigne. Der hat einmal die Ehe eine 'forteresse assiégée' genannt: die draußen wollen rein, die drinnen rausgelassen werden. Die umzingelte Festung ist ein Roman über die Kulturkrise einer Nation, in der alle Werte schon deswegen nicht umgewertet werden können, weil eine gewaltige Werte-Inflation herrscht und weil so viele Buchhalter getürmt sind, dass niemand mehr bilanzieren kann. Das trifft auch die handelnden Personen, von denen einige zunächst ein Sympathie-Kapital anhäufen können, das ihnen der Autor wenige Seiten später mit ein paar Federstrichen zu Falschgeld ummünzt.« - Tilman Spengler, Der Spiegel
Autorenporträt
Qian Zhongshu, 1910 geboren, lehrte nach dem Studium in Oxford und an der Pekinger Qinghua-Universität zeitweise als Anglistik-Professor. Der hervorragende Kenner der europäischen Literatur wurde 1946 mit dem Erzählungsband Menschen, Tiere, Gespenster schlagartig berühmt. Im selben Jahr erschien als Fortsetzungsroman sein wichtigstes Buch Die umzingelte Festung das ab 1949 nicht mehr aufgelegt werden durfte. Qian Zhongshu, der während der Kulturrevolution deportiert worden war, erhielt Berufsverbot und musste u. a. als Hausmeister arbeiten. 1976, nach dem Sturz der »Viererbande« wurde Qian, ebenso wie seine Frau, die Autorin Yang Jian, rehabilitiert. Er starb 1998. Monika Motsch, 1942 in Berlin geboren, studierte Sinologie an der HeidelbergerUniversität, in London, München, Bonn sowie der Fu Jen Universität in Taibei. Sie lehrte ab 1973 als Professorin an den Universitäten Bonn und Erlangen. Für ihre Übersetzungen erhielt sie zahlreiche Preise, u. a. für Qian Zhongshus Die umzingelte Festung, bei Matthes & Seitz Berlin erschienen. Sie übersetzt chinesische Literatur und veröffentlicht zahlreiche Studien mit Schwerpunkt auf chinesisch-westlicher Komparatistik. Für ihr Werk erhielt sie mehrere internationale Preise. www.monikamotsch.de
Rezensionen
»Gut 70 Jahre nach Entstehen vermag der Roman auf seine besondere Art noch immer zum Verständnis der chinesischen Gesellschaft beizutragen.« Roland Gutsch Nordkurier 20200221