Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Völkerrecht und Menschenrechte, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Seminar: Politischer Liberalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beschäftigung mit der Unabhängigkeitserklärung der USA scheint aus vielen Gründen heraus interessant. Die globale Dominanz der USA unter politischen und noch mehr unter militärischen Aspekten legt es nah, die politischen Ursprünge der einzig verbliebenen Weltmacht zu betrachten und Parallelen und Unterschiede zu europäischen Politikvorstellungen herauszuarbeiten. Insbesondere scheint es wichtig zu sein, auf den häufig vergessenen Aspekt hinzuweisen, dass die politischen Normen und Verfassungen der europäischen Staaten in vielen Fällen die Entwicklung der USA als Vorbild genommen haben, oder zumindest Ansätze daraus übernommen haben. Der Zusammenhang zwischen der US- Unabhängigkeitserklärung und die französische Revolution ist eines der bekannteren Beispiele.Aber auch die "Grundrechte des deutschen Volkes", die 1848 von der deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche verabschiedet wurden, hatten die Unabhängigkeitserklärung als Vorbild. Die Weimarer Reichsverfassung von 1919 und das Bonner Grundgesetz von 1949 haben an diese Grundrechte angeknüpft. Auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die USA die föderalistische Struktur der BRD entscheidend mit beeinflusst haben, scheint eine Betrachtung legitim. So wird die Bedeutung der USA für die westeuropäischen Demokratien, insbesondere Deutschland, sowohl historisch als auch aktuell, deutlich. Bei dieser Arbeit soll es um die Frage gehen, welche Vorstellung über die Menschenrechte in der Unabhängigkeitserklärung formuliert wurde und welche historischen Auswirkungen folgten.Anhang von drei Beispielen soll deutlich werden, inwiefern die Vorstellungen von 1766 Bestand hatten und welche Neuerungen und Anpassungen stattfanden. In diesem Zusammenhang sind die Beispiele der französischen Menschenrechtserklärung, des Selbstbestimmungsrechtes und der Afrikanischen Charta der Menschenrechte als Weiterführung und Weiterentwicklung von bürgerlichen Freiheiten zu völkerrechtlichen, sozialen und kollektiven Menschenrechtsdefinitionen zu verstehen. Dieser Aspekt scheint in der aktuellen Debatte um eine neue Weltordnung, und somit auch um die Frage nach Vereinbarkeit zwischen staatlicher Souveränität und politischer Verantwortung der Weltgemeinschaft für Stabilität und individuelle Freiheiten, an Bedeutung zu gewinnen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.