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Über Unternehmerinnen im 18. Jahrhundert weiß man so gut wie nichts. Die Unbeirrbare erzählt die Geschichte einer Frau im Frankreich jener Zeit in einer Ära politischer Umstürze, in der Frauen weitgehend rechtlos und im öffentlichen Leben unsichtbar waren. In dieser Atmosphäre wächst Nicole Clicquot-Ponsardin auf. Trotzt allen Schlägen des Schicksals, setzt sie zweimal alles aufs Spiel und errichtet mit ihrer Beharrlichkeit und Kraft ein Unternehmen, das bis heute existiert und floriert. Marie-Luise Wolffs spannender historischer Roman ist eine Hommage an eine Frau, die vor mehr als 200 Jahren…mehr

Produktbeschreibung
Über Unternehmerinnen im 18. Jahrhundert weiß man so gut wie nichts. Die Unbeirrbare erzählt die Geschichte einer Frau im Frankreich jener Zeit in einer Ära politischer Umstürze, in der Frauen weitgehend rechtlos und im öffentlichen Leben unsichtbar waren. In dieser Atmosphäre wächst Nicole Clicquot-Ponsardin auf. Trotzt allen Schlägen des Schicksals, setzt sie zweimal alles aufs Spiel und errichtet mit ihrer Beharrlichkeit und Kraft ein Unternehmen, das bis heute existiert und floriert. Marie-Luise Wolffs spannender historischer Roman ist eine Hommage an eine Frau, die vor mehr als 200 Jahren mutig ihren Weg zur Selbstverwirklichung beschritten hat. Marie-Luise Wolff: "Natürlich präsentiere ich hier meine eigene Version der Geschichte einer faszinierenden Frau und schaue auf sie aus dem Blickwinkel meiner eigenen Erfahrungen als Unternehmerin."
Autorenporträt
Marie-Luise Wolff, geboren 1958, Studium der Anglistik und Musikwissenschaft, arbeitete in leitender Funktion in vielen bedeutenden Unternehmen (wie der Bayer AG, bei SONY und E.ON). Seit 2013 ist sie Vorstandsvorsitzende der ENTEGA AG sowie seit 2018 Präsidentin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Bei Westend erschien 2020 "Die Anbetung. Über eine Superideologie namens Digitalisierung". Marie-Luise Wolff lebt in Darmstadt und Köln.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.10.2022

Die Witwe und ihr Champagnerhaus
DARMSTADT Entega-Chefin Wolff hat ein Buch über "Mme Clicquot" geschrieben

Ihr Name ist weltweit bekannt, er steht für Luxus, Genuss und Lebensart. Umso erstaunlicher war es für Marie-Luise Wolff, dass noch niemand eine Biographie über Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin verfasst hat, die der Begründerin des Champagnerhauses Veuve Clicquot auch nur annähernd gerecht wird. Das hat die Vorstandsvorsitzende des Darmstädter Konzerns Entega nicht nur als Frankreichliebhaberin mit einer Schwäche für Champagner verblüfft. Erstaunlich und fast schon ein bisschen ärgerlich findet sie ihre Entdeckung, wonach sie die Französin, die von 1777 bis 1866 lebte, für die "erste Unternehmerin der Welt" hält. Derart beeindruckt, hat sie ihr nun in einem Roman ein Denkmal gesetzt. "Die Unbeirrbare - Das abenteuerliche Leben der Mme Clicquot" ist kürzlich im Frankfurter Verlag Edition W erschienen.

"Die einen gehen Golf spielen, ich schreibe", sagt Wolff, die auch als Präsidentin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft aktuell nur noch wenig Gelegenheit für Pausen und Entspannung findet. Sie ist zudem Mitglied der Expertenkommission, die eine Regelung für eine Deckelung der Gaspreise ausarbeiten soll.

Von alledem war noch nichts zu ahnen, als sich Wolff in den Urlauben mit der Familie über drei Jahre lang immer wieder Zeit erbeten und an ihrem Roman geschrieben hat. Lange zuvor war sie auf den historischen Fakt gestoßen, dass der Markenname Veuve Clicquot auf eine echte Witwe Clicquot zurückgeht. Dazu wurde Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin, Tochter eines in der Politik sehr umtriebigen Textilhändlers, schon mit 27 Jahren. Ihr Ehemann François Clicquot, mit dem sie begonnen hatte, das Handelsgeschäft seines Vaters ganz auf Herstellung und Verkauf des gerade in Mode gekommenen Champagners auszurichten, starb 1805, im gleichen Jahr wie Napoleon. Diese Berührungspunkte zwischen der Geschichte der Witwe Clicquot und ihrer Familie mit der französischen und oft europäischen Geschichte ist ein wichtiges Stilmittel in Wolffs Buch. Zwischen die romanhaften Passagen rund um die Bürgerstochter aus Reims, ihren bis zur Selbstverleugnung auf Anerkennung erpichten Vater, den depressiven Ehemann, ihren treuen und unermüdlichen Mitstreiter Louis Bohne, den verhängnisvollen Geschäftspartner und Liebhaber Georg Kessler und natürlich das Konkurrenzunternehmen Moët hat die Autorin lange, eher sachbuchhafte Passagen gestellt. Sie schildert die Ereignisse während der Französischen Revolution und später den Verlauf der napoleonischen Feldzüge, sie beschreibt die jeweiligen Lebensbedingungen sowohl für die einfachen Menschen als auch die besser Betuchten, erläutert, warum Nicole Clicquot nur aufgrund ihres Witwenstatus eine wirklich eigenständige Unternehmerin sein konnte.

"Ohne die Handlungsbedingungen zu kennen, kann man ein Leben und die Handlungsweisen einer Person nicht verstehen", findet Wolff, die vor dem Schreiben tief in die Materie eingestiegen ist. Allein neun Biographien über Napoleon habe sie gelesen. Während über den kriegslustigen Korsen, der sich selbst die Kaiserkrone aufsetzte, jede Menge geforscht und geschrieben worden ist, gebe es über die Begründerin des Champagnerhauses Clicquot nur einige Artikel und kleinere Bücher, erzählt Wolff. "Das sind verherrlichende und sehr glamouröse Darstellungen, keiner steigt in die Unternehmerinnengeschichte ein."

Die ist von Höhen und Tiefen geprägt, immer wieder stand das Geschäft vor dem Aus. Die Idee, ein Champagnerhaus zu eröffnen, war selbst in den von Aufschwung geprägten ersten Jahren nach der Französischen Revolution gewagt. Der Schaumwein aus der Champagne war ein noch neues und vielerorts unbekanntes Getränk, die Produktion brauchte Zeit und große Lagerkapazitäten, die Transportmöglichkeiten der damaligen Zeit schienen für ein so empfindliches Produkt denkbar ungeeignet. Umso schwieriger wurde das Geschäft unter der Herrschaft Napoleons und angesichts der Folgen seiner Feldzüge. In dieser Zeit gelang Barbe-Nicole Clicquot aber auch der größte Coup: Weil man sich an den Höfen in London und Paris schon auf den Champagner von Moët festgelegt hatte, suchte sie mit ihren Mitstreitern neue Märkte und suchte sie ausgerechnet in Russland, das Napoleon kurz zuvor noch hatte erobern wollen: 1815 gelang es Clicquot, das bestehende Importverbot für französische Waren zu umgehen und mehrere Tausend Flaschen Schaumwein nach Petersburg zu transportieren. Darauf folgte die erste Blüte der bis heute teuer gehandelten Champagnermarke.

Dass frühere Biographen der Französin sich immer nur auf Heldentaten wie diese gestürzt hatten und wenig Mühe darauf verwendeten, sich mit der Persönlichkeit der Champagner-Witwe zu beschäftigten, gab Wolff die Freiheit, ihr eigenes Bild zu zeichnen. Dabei habe sie sich eng an die historisch belegten Fakten gehalten, vor allem bei den Schilderungen des Privat- und Zusammenlebens im Hause Clicquot-Ponsardin mit Freude die Phantasie walten lassen. "Ich hatte eben Lust auf einen Roman." INGA JANOVIC

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"Ein literarisches Sittenbild des einengenden frühen 19. Jahrhunderts"Darmstädter Echo"Marie-Luise Wolffs Romandebüt ist ein klug komponiertes Geschichtsbuch"Kölner Stadt-Anzeiger"Ein faktenbasierter Roman"Frankreich Magazin"Eine Hommage an die Grande Dame des Champagners"Echo"Marie-Luise Wolff zeichnet in ihrem packenden historischen Roman das Bild einer für die damalige Zeit ungewöhnlich emanzipierten Frau."Tages-Anzeiger"Eine kurzweilige, ebenso unterhaltsame, wie informative Lektüre."Wortreich"Marie-Luise Wolff legt mit ihrem Roman eine einfühlsame Biografie der "Grande Dame der Champagne" vor."Aachener Zeitung