Einer der gelungensten deutschen Filme nicht nur der letzten Jahre ist "Die Unberührbare" (1999) vom Regisseur und Drehbuchautor Oskar Roehler, mit Hannelore Elsner - die damit wohl die Rolle ihres Lebens gespielt hat - als Schriftstellerin Hanna Flanders. Der Film konzentriert sich auf die letzten Wochen im Leben dieser Frau - das Vorbild dafür ist die Autorin Gisela Elsner, die Mutter Oskar Roehlers -, die nach dem Mauerfall 1989 und dem Ende einer sozialistischen Alternative, an die sie geglaubt hat, krank und enttäuscht ihren Lebenswillen verliert. Hanna Flanders ist gleichzeitig anspruchsvoll und eine scharfe, unbeugsame Kritikerin der westdeutschen Gesellschaft, exzentrisch und voller Wärme und Sehnsucht nach Freundschaft, nach Liebe, sie ist süchtig und gebrochen und hellwach, anrührend und unerbittlich. Der Film zeichnet den Sturz dieser Frau wie ein Stationendrama nach und ist, nicht zuletzt auch, weil e r in Schwarz-Weiß gedreht wurde, von kunstvoller, hoch emotionaler,
beklemmender Intensität. Das Drehbuch von Oskar Roehler ist nicht nur die kongeniale Vorlage zu einem Film, der jetzt schon Geschichte geschrieben hat, sondern selbst von großer literarischer Qualität. Das Buch enthält außerdem Original-Beiträge von Hannelore Elsner und Günter Blamberger, Wolfgang Joop, Alexander Kluge, Oskar Roehler u.a.
beklemmender Intensität. Das Drehbuch von Oskar Roehler ist nicht nur die kongeniale Vorlage zu einem Film, der jetzt schon Geschichte geschrieben hat, sondern selbst von großer literarischer Qualität. Das Buch enthält außerdem Original-Beiträge von Hannelore Elsner und Günter Blamberger, Wolfgang Joop, Alexander Kluge, Oskar Roehler u.a.
"Geradezu chirurgisch präzise, aber auch mit verblüffender Wärme formt Roehler aus der Biografie einer Außenseiterin ein überpersönliches Psychogramm der Einsamkeit - so inhaltlich dicht und ästhetisch streng, wie wir es seit Ingmar Bergman im Kino nicht mehr gesehen haben." (Jan Schulz-Ojala in "Der Tagesspiegel")