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"Die Egerstraße ist für mich die längste und schönste Straße. Alles was man sich denken kann, gibt es auf der Egerstraße zu kaufen. Überall darf man reingucken. Aber in die Apotheke gehe ich nur, wenn es sein muß. Ich kann Herrn Fällgenträger gut verstehen, wenn er die Egerstraße rauf- und runterläuft, jeden Tag. Wenn er nicht so viele dünne Zigarren rauchen würde, könnte er die ganze Egerstraße rauf und runter schaffen. Eigentlich hört die Egerstraße an der Stadtmauer auf, da wo früher das Egertor war. Für mich geht sie weiter, an Fischers Rheingarten und an der Rheinwerft vorbei und mit ein…mehr

Produktbeschreibung
"Die Egerstraße ist für mich die längste und schönste Straße. Alles was man sich denken kann, gibt es auf der Egerstraße zu kaufen. Überall darf man reingucken. Aber in die Apotheke gehe ich nur, wenn es sein muß. Ich kann Herrn Fällgenträger gut verstehen, wenn er die Egerstraße rauf- und runterläuft, jeden Tag. Wenn er nicht so viele dünne Zigarren rauchen würde, könnte er die ganze Egerstraße rauf und runter schaffen. Eigentlich hört die Egerstraße an der Stadtmauer auf, da wo früher das Egertor war. Für mich geht sie weiter, an Fischers Rheingarten und an der Rheinwerft vorbei und mit ein paar scharfen Kurven bis zu der Wirtschaft von Jan Berns im nächsten Dorf." "Ach ja, genau", wird mancher nun sagen und seine eigenen Kindheitserinnerungen werden wieder lebendig. Im Nu sitzt er in seinem ganz persönlichen Film. Und zu den Bildern und Tönen gesellen sich Gefühle, Gedanken und Gerüche, die lediglich eines kleinen Anstoßes bedurften.
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Autorenporträt
Heinz van de Linde, Sohn eines Schuhmachers, wurde 1940 in der kleinen Stadt Orsoy am Niederrhein geboren. Nach Volksschule, Gymnasium und Höherer Handelsschule begann er eine Lehre als Industriekaufmann, um sich 1964 beruflich völlig neu zu orientieren. Er nahm ein Lehramtsstudium auf und unterrichtete als Volksschullehrer in Alpen, Rheinberg und Hattingen. Nach einem Aufbaustudium in Englisch und Pädagogik unterrichtete er auf allen Stufen des Gymnasiums. Zuletzt war er 23 Jahre am Gymnasium des Wallfahrtsortes Kevelaer tätig. Im Jahre 2004 trat er in den Ruhestand und machte sich verstärkt an das Schreiben von (ungereimter) Lyrik und Geschichten. Er hat Orsoy 1972 verlassen, aber thematisch lässt ihn seine Geburtsstadt nicht los. Heinz van de Linde wohnt in Goch, ist verheiratet und hat zwei Söhne.