Alissa könnte der glücklichste Mensch auf Erden sein: Soeben haben Richard und sie, einst das Traumpaar am College, ihre erste Wohnung in einer Anlage mit Swimmingpool bezogen - und in ihren Armen liegt ein zwei Wochen altes Baby. Doch Alissa fühlt sich der Verantwortung nicht gewachsen und verlassen wie nie zuvor. Ihre Mutter genießt es merklich, von nun an ein eigenes Leben zu führen, während Richard in Verzweiflung versinkt, als sein Freund als Krüppel aus dem Irakkrieg zurückkehrt. Alissa beginnt, das Kind zu vernachlässigen.Pascale Kramer greift immer wieder brisante Themen auf und bringt sie uns in Form von Familiendramen nah. In ihrem neuen Roman erleben wir unmittelbar mit, wie zwei junge Menschen schmerzhaft aus dem Dornröschenschlaf gerissen werden und ihnen ihr Leben entgleitet. Dabei begreifen sie nicht, dass es um Leben und Tod geht.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Als Kennerin schätzt Carola Ebeling die Methode der "Illusionszertrümmerung", in der Pascale Kramer in bislang neun Romanen - der vorliegende ist der vierte in deutscher Übersetzung - eine wahre Meisterschaft entwickelt hat. Hier nun zertrümmert die als Drehbuchverfasserin geschulte Autorin das obligatorische Bild von der glücklichen jungen Mutter und porträtiert eine junge Frau, die mit ihrer neuen Mutterrolle bis zur Verzweiflung überfordert ist. Dabei legt sie, laut der Rezensentin, einen "präzisen Blick" für Details an den Tag und schafft damitein klarsichtiges, verständnisvolles Seelenporträt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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