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Die Arbeit wurde 2004 im Rahmen der Südosteuropa-Gesellschaft mit dem Förderpreis der Fritz und Helga Exner Stiftung ausgezeichnet. Die konsequente Entstaatlichung und Autonomisierung der Wissenschaft und ihrer institutionellen Träger im Systemwechsel der 1980/90er Jahre bedeutete für die Ungarische Akademie der Wissenschaften die Umwandlung von einer sozialistischen Forschungsakademie in eine öffentliche Körperschaft. Mit Hilfe eines hermeneutischen Ansatzes untersucht die Arbeit die Reform dieser Institution in unmittelbarer Abhängigkeit vom spezifisch ungarischen Reform- und…mehr

Produktbeschreibung
Die Arbeit wurde 2004 im Rahmen der Südosteuropa-Gesellschaft mit dem Förderpreis der Fritz und Helga Exner Stiftung ausgezeichnet.
Die konsequente Entstaatlichung und Autonomisierung der Wissenschaft und ihrer institutionellen Träger im Systemwechsel der 1980/90er Jahre bedeutete für die Ungarische Akademie der Wissenschaften die Umwandlung von einer sozialistischen Forschungsakademie in eine öffentliche Körperschaft. Mit Hilfe eines hermeneutischen Ansatzes untersucht die Arbeit die Reform dieser Institution in unmittelbarer Abhängigkeit vom spezifisch ungarischen Reform- und Transformationsprozeß. Es wird gezeigt, daß die politische Instrumentalisierung der Akademie für die Reformen letztlich zu ihrer Selbstbefreiung führte: Die Akademie avancierte zu einem unverzichtbaren gesellschaftlichen Partner der Politik, dessen wissenschaftliche Expertise die Reformen vorantrieb. Sie gewann dadurch nicht nur den Spielraum für ihre Selbstreform, sondern konnte weitere Umstrukturierungen im Wissenschaftssektor initiieren und sich als nationale Wissenschaftseinrichtung mit zentralen Kompetenzen profilieren.
Autorenporträt
Die Autorin: Agathe Gebert, geboren 1968, studierte nach einer sozialtherapeutischen Ausbildung im südenglischen Ringwood Geschichts-, Literatur- und Erziehungswissenschaften. Sie arbeitete als Lehrerin, Kulturmanagerin, Übersetzerin und Lektorin und absolvierte zahlreiche Studien- und Arbeitsaufenthalte in Ungarn. Die Promotion erfolgte 2003 an der Universität zu Frankfurt am Main. Zur Zeit arbeitet die Autorin als Redakteurin der Zeitschrift Osteuropa.