Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der großen Fluchtbewegung der vergangenen Jahre wird in Europa - auch in Österreich - von einer Flüchtlingskrise gesprochen, staatliche Behörden wirkten teilweise überfordert. Allerdings wird häufig vergessen, dass Österreich auch in der Vergangenheit bereits mit einer großen Fluchtbewegung umzugehen, der Flüchtlingsbewegung 1956 aus Ungarn. Doch 1956 war Österreich aufgrund des zweiten Weltkriegs ökonomisch in einer deutlich schlechteren Lage, trotzdem wurde diese Krise erfolgreich bewältigt. Deshalb möchte ich die administrativen, d. h. staatlichen Vorgänge zur Bewältigung der Fluchtbewegung untersuchen und Vergleiche zu heute ziehen.Dabei möchte ich der Frage nachgehen, wie staatliche Behörden trotz der ökonomisch schlechten Situation mit dieser Krise umgegangen sind sowie die Frage beantworten, wie die Situation der Flüchtlingein Österreich aussah, um Vergleiche mit der Gegenwart anzustellen (insbesondere der Situation in Traiskirchen im Jahr 2015). Allerdings ist es unerlässlich, zuvor die Gründe für den Ungarnaufstand 1956 und die daraus resultierende Fluchtbewegung kurz zu beleuchten.Damit soll gezeigt werden, dass es sich bei der sog. "Flüchtlingskrise" von 2015/2016 um kein singuläres Ereignis bzw. Krise handelte, sondern Österreich bereits in der Vergangenheit eine größere Fluchtbewegung bewältigte. Es soll ebenso gezeigt werden, dass sich das Vorgehen der Behörden im Jahre 1956 mit jenem in den Jahren 2015/2016 ähnelte. Aus diesem Grund soll neben dem Beschreiben der administrativen Vorgänge v. a. dem historischen Vergleich der größte Platz in dieser Arbeit eingeräumt werden.
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