Stress ist der Sündenbock unserer Zeit. Er ist schlecht und schadet der Gesundheit. Aus Sicht der Evolutionsbiologie ist Stress jedoch alles andere als gefährlich. Im Gegenteil: Er ist ein wichtiges Signal dafür, dass etwas im eigenen Lebensraum nicht stimmt. Ein Wegweiser, der alle Lebewesen raus aus der Misere an einen für sie besseren Ort bringt. Dieses Buch führt uns die erstaunliche Anpassungsfähigkeit von Tieren und Pflanzen vor Augen und zeigt, was wir von der Natur im Umgang mit Stress lernen können. Damit wir unsere Wurzeln am richtigen Ort schlagen und uns so schnell nichts umhaut!
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Michael Lange streift mit der Biologin Madlen Ziege durch die Geschichte der Stressforschung und lernt die produktive Kraft von Stress kennen. Die hat Ziege nach gesundheitlichen Problemen in der Natur gefunden, erläutert der Kritiker. Stress fordert die Natur heraus, Lebewesen reagieren mit Flucht oder Anpassung, liest Lange: So lassen gestresste Kaninchen monotone Agrarsteppen zurück, Meeresschnecken werfen in Gefahrensituationen indes ihren Kopf ab, den sie später wieder regenerieren können. Ziege selbst hat es vorgezogen, nach einem Nervenzusammenbruch Frankfurt in Richtung Berlin zu verlassen, entnimmt der Rezensent den sehr persönlichen Schilderungen der Autorin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Dieses Buch ist nicht nur ein biologischer Schmöker, sondern hat das Potential, zum Lebensratgeber zu werden.« Buchkultur 20230210