Universitäten entwickeln sich gegenwärtig zu Akteuren. Auf diesen Nenner bringt Frank Meier den Transformationsprozess, der hinter vielen Reformen nicht nur im deutschen Hochschulsystem steht. Was zum einen den institutionellen Wandel der Hochschulorganisation mit all seinen praktischen Implikationen beschreibt, verweist zum anderen auf ein Grundlagenproblem der allgemeinen Soziologie: Inwieweit können Organisationen überhaupt instruktiv als Akteure, also als verantwortliche Handlungsträger verstanden werden? Die Akteurkonzeption, die der Autor hier vorschlägt und zu seiner Untersuchung nutzt, eröffnet neue Perspektiven für die theoriegeleitete Analyse der Hochschule, aber auch anderer Typen von Organisationen.