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Die Universität Leipzig übte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die Gerichtsbarkeit über acht Dörfer und vereinzelten Streubesitz im Umkreis von Leipzig aus. Die Gerichtsrechte waren Gegenstand landesherrlicher Schenkungen zur Finanzierung der im Jahre 1409 gegründeten Universität. Auf der Grundlage von Archivalien untersucht Ulrike Rau die Gerichtspraxis der Universität. Sie ermittelt unter anderem die Reichweite der Gerichtsrechte unter Berücksichtigung der Abgrenzung zwischen Erbgerichtsbarkeit und hoher Gerichtsbarkeit. Rau stellt die Organisation und Aufgaben der Gerichtsverwaltung dar…mehr

Produktbeschreibung
Die Universität Leipzig übte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die Gerichtsbarkeit über acht Dörfer und vereinzelten Streubesitz im Umkreis von Leipzig aus. Die Gerichtsrechte waren Gegenstand landesherrlicher Schenkungen zur Finanzierung der im Jahre 1409 gegründeten Universität. Auf der Grundlage von Archivalien untersucht Ulrike Rau die Gerichtspraxis der Universität. Sie ermittelt unter anderem die Reichweite der Gerichtsrechte unter Berücksichtigung der Abgrenzung zwischen Erbgerichtsbarkeit und hoher Gerichtsbarkeit. Rau stellt die Organisation und Aufgaben der Gerichtsverwaltung dar und betrachtet das Rechtsverhältnis zwischen der Gerichtsherrschaft und den Dorfgemeinden und deren Einwohnern. Neben einer Darstellung der überlieferten Dorfordnungen, der Verfahrenspraxis und der Jahrgerichte beinhaltet die Arbeit auch prozessrechtliche und materiell-rechtliche Analysen.
Rezensionen
»Jede Gerichtsherrschaft war anders und auch ihre Ausübung im Dorf war (fast) immer anders. Deshalb können die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit nicht einfach auf andere Gerichtsherrschaften übertragen werden. Doch diese Analyse der Gerichtsherrschaft einer Universität kann als Orientierung und Forschungsanleitung für durchaus notwendige ähnliche Untersuchungen dienen. Auch wenn sie aus dem Blickwinkel einer Juristin geschrieben wurde (oder vielleicht auch gerade deshalb), ist sie für Historiker außerordentlich lesenswert, und auch Heimatforscher sollten sie heranziehen.« Jens Kunze, in: Jahrbuch Leipziger Stadtgeschichte, 2015

»Letztlich bietet die auf einer bewundernswerten Kenntnis der archivalischen Quellen fußende Darstellung, die durch den Abdruck einiger zentraler Dokumente abgerundet wird, jedoch eine hervorragende Basis für weitergehende vergleichende Untersuchungen.« Michael Scholz, in: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands, Band 62/2016