Frank Witzels "Die Unmöglichkeit eines Ich" ist eine Selbstbegegnung im Spiegel von Texten, Autorinnen und Autoren, die für Witzel auch im eigenen Schreiben von Bedeutung sind. Der Untertitel "Blessuren, Klammern, Beharrungen" zeigt die Richtung an: Die Selbstbegegnung trifft auf Verwundungen, die nicht verschwinden werden, selbst wenn im Schreiben eine Annäherung gelingt. Das Ich zeigt sich nur in seiner Verbergung, ich entziehe mich mir selbst. Autorschaft erscheint als ein kaum zu ermittelndes Prinzip. Mit diesem Essay setzt Witzel seine Arbeit am Selbst, wie wir sie von seinen letzten Veröffentlichungen, darunter "Inniger Schiffbruch" (2020), her kennen, in der freien Form des Essays fort.Frank Witzel's essay is a self-encounter in mirrors provided by texts. It encounters wounds that will not disappear, even if sometimes it seems like writing may provide an approach to healing. The ego shows itself only in its concealment, the "I" eludes itself. Authorship appears as a principle that can hardly be determined.