Wir können nicht aufhören zu denken; genauso wenig wie wir bewusstermaßen entscheiden, mit dem Denken zu beginnen. Beständig gleichen wir deshalb die Veränderungen um uns herum mit der Unruhe ab, die wir seit jeher in uns selbst verspüren. Wie unsere Atmung führt uns unser Denken abwechselnd in uns hinein und aus uns heraus. Es nimmt dabei weniger einen direkten, formallogischen Weg, als dass es uns dabei hilft, zwischen Innen und Außen immer neu in unser Gleichgewicht zu finden. René Weiland zeichnet mit seinen philosophischen Meditationen unser Weltverhältnis und den Prozess des Denkens nach - ein Gespräch mit einem fiktiven Gegenüber, das wir selber sind.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Matthias Eckholdt lässt sich von René Weiland gern den Boden des gewohnten Denkens unter den Füßen wegziehen. Man muss sich einlassen auf dieses Abenteuer, etwas philosophische Vorbildung mitbringen, dann wird die Lektüre zum Gewinn, verspricht der Rezensent. Wie der Autor den Unterschied zwischen Alltagsdenken und philosophischem Denken herausarbeitet und das Dilemma erklärt, angesichts all des bereits Gedachten, selber zu denken, findet Eckholdt anregend. Als Einladung zur "nichtakademischen philosophischen Meditation", etwa über die Plausibilität der sokratischen Lehre oder die blinden Flecken der Aufklärung, zur Intervention und Irritation taugt der Band laut Rezensent vorzüglich. Wohlfeile Wahrheiten enthält er eher nicht, erklärt er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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