Norwegen, erste Hälfte des 20. Jahrhunderts: eine abgelegene Insel hoch oben im Norden an der zerklüfteten Küste. Für Hans und Maria Barroy ist sie das Paradies auf Erden. Sie leben mit ihrer kleinen Familie von dem, was der karge Boden und das wilde Meer ihnen bescheren. Ihre Tochter Ingrid hingegen will mehr. Sie geht aufs Festland. Als Hausmädchen findet sie eine Anstellung bei einer wohlhabenden Familie. Rührend kümmert sie sich um deren Kinder Felix und Suzanne. Doch eines Tages sind deren Eltern verschwunden. Ingrid entschließt sich, die beiden Waisen mit auf ihre Insel zu nehmen. Es ist der Beginn einer dramatischen Entwicklung!
Anrührend und weise, heiter und lebendig. Roy Jacobsens Beschreibungen der Menschen und der Natur sind atemberaubend.
Anrührend und weise, heiter und lebendig. Roy Jacobsens Beschreibungen der Menschen und der Natur sind atemberaubend.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Von Roy Jacobson, einem der aktuell besten Autoren Norwegens, hat sich Rezensent Aldo Keel gern auf die Insel Barroy vor Nordnorwegens Küste entführen lassen. In "Die Unsichtbaren" kehrt er zurück in die Zeit zwischen 1913 und 1930 und erlebt, wie eine Fischerfamilie gegen Naturgewalten, Armut und Tod kämpft. Zugleich verfolgt Keel, wie sich die einzelnen Familienmitglieder allen Widrigkeiten zum Trotz weiterentwickeln: Etwa die kleine Ingrid, die trotz Schulausbildung der Hölle des Daseins nicht entfliehen kann. "Kein Satz zu viel, kein Satz zu wenig", lobt der Rezensent die Lakonie des ganz ohne Eitelkeiten und Kitsch auskommenden Romans, der für ihn auch als "literarisches Denkmal" für die vergessene Generation der Barroys gelesen werden kann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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