Achill, Todfeind der städtisch symbolisierten Ordnung im Zeichen der Väter, Sorgenkind und Schützling der göttlichen Mutter, wurde zum Ahnherren ungezählter Romanhelden. Jürgen Manthey legt im Anschluss an die Lektüre von "Ilias" und "Odyssee" das Grundthema von Epen und Romanen frei. Achill erweist sich darin als der heimliche Protagonist eines Phantasmas, das Weltliteratur-Geschichte gemacht hat. Vom "Gilgamesch"-Epos bis zu Arno Schmidt beweist er seine Anziehungskraft für Autoren wie Leser gleichermaßen: Homer hat eine Figur mit so modernen Zügen geschaffen, dass bis heute keiner an ihr vorbeikommt.