Patrick Leigh Fermor brach im Dezember 1933 zu seiner Wanderung quer durch Europa von Hoek van Holland nach Konstantinopel auf. Er war 18 Jahre alt und von verschiedenen Schulen geflogen. Seine beiden berühmten Bände Die Zeit der Gaben und Zwischen Wäldern und Wasser berichten von dieser großen Wanderung, der letztere Band endet mit den Worten »Fortsetzung folgt« am Eisernen Tor, dem Ende Mitteleuropas. Der dritte und letzte Teil der Wanderung, an dem Paddy, wie ihn Freunde und Fans nannten, bis wenige Monate vor seinem Tod arbeitete, wurde zur Legende. Die unterbrochene Reise setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Den ersten Teil bildet das unvollendete Manuskript. Der zweite Teil besteht aus dem erhaltenen sogenannten Grünen Tagebuch des zwanzigjährigen Patrick Leigh Fermor, der darin seine Tage auf dem Berg Athos festhielt, wo seine Reise endete.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der dritte Band der Reisebeschreibung von Patrick Leigh Fermor macht Michael Schmitt den Unterschied zwischen dem Festhalten spontaner Sinneseindrücke, wie es der Autor in den ersten beiden Bänden seiner Europawanderung 1933/1934 kultiviert, und dem vielschichtigen, mit kulturellen und historischen Kontexten arbeitenden erinnernden Erzählen deutlich, das diesen Band prägt. Laut Schmitt tritt hier nun sozusagen das Erzählen selbst in den Vordergrund und wird problematisiert, etwa in seinem Verhältnis zum tatsächlich Erlebten. Auch bleibt der Text Fragment, wie Schmitt feststellt. Als Utopie funktioniert der Roman für ihn dennoch, im Rückgriff auf die europäische Geschichte und Kultur und auf die erinnerte Gastfreundschaft, die dem Wanderer dereinst überall zuteil wurde.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Der höchste Genuss ... Vielleicht das schönste Reisebuch der Welt ... wie ein letzter Liebesschwur ans Leben.« Wieland Freund / Die Welt
»Entstanden ist ein Buch, das an die wunderbaren, farbenprächtigen, oftmals berührenden Schilderungen der früheren Bände anschließt. ... Die große Reise ... ist Fragment und Monument zugleich.« Matthias Weichelt / Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Er ist mein Held, er bleibt mein Held!« Julia Kospach / Welt der Frauen
»Erst jetzt liegt mit Die unterbrochene Reise seine Wandertrilogie vollständig vor. Sie weitet sich zu einem kultur- und zeitgeschichtlichen Panorama von eigentümlichem Glanz und Individualismus. ... Seine Reiseprosa verführt zum betörenden Erlebnis einer Langsamkeit, welche die Wahrnehmung für das Wesen der Dinge neu schärft und Erlebnisse wie magisch aufleuchten lässt.« Oliver vom Hove / Die Furche
»Die Welt, die er Anfang der dreißiger Jahre durchwanderte, ist heute längst verschwunden; seien es die adeligen Landschlösser, auf denen Fermor in Ungarn zu Gast war oder die Bauernhöfe und -hütten, die Höhlen und Zelte von Hirten in den Rhodopen oder von Fischern am Schwarzen Meer. Zuweilen hat diese Welt tatsächlich etwas Märchenhaftes an sich, und man wird wehmütig über ihren Untergang, folgt man Fermors eindringlichen Schilderungen.« Tobias Lehmkuhl / NDR Kultur
»Deutlicher als an den wenigen Stellen in den beiden ersten Teilen seines Berichts ... erkennt man an diesen rund einhundert in sich geschlossenen Seiten, welche Unterschiede zwischen den schnellen Skizzen des jungen Wanderers und den späteren skrupulösen Ausgestaltungen eines grossartigen Stilisten bestehen. Es ist die Differenz zwischen dem spontanen Staunen im erlebten Moment und einer vielschichtigen Erzählung, die erst durch Bildung, Lebenserfahrung und durch das Bewusstsein des eigenen Alterns ihren ungeheuren Reichtum an Klangfarben erhalten hat.« Michael Schmitt / Neue Zürcher Zeitung
»Was sich hier auftut, ist ein Blick auf ein entschwundenes, vernichtetes Europa, auf einen gastfreundlichen, sangesfreudigen, hilfsbereiten, farbigen, pittoresken Kontinent, bevor dieser mit heißen und kalten Kriegen überzogen wurde.« Alexander Kluy / Wiener Zeitung
»Entstanden ist ein Buch, das an die wunderbaren, farbenprächtigen, oftmals berührenden Schilderungen der früheren Bände anschließt. ... Die große Reise ... ist Fragment und Monument zugleich.« Matthias Weichelt / Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Er ist mein Held, er bleibt mein Held!« Julia Kospach / Welt der Frauen
»Erst jetzt liegt mit Die unterbrochene Reise seine Wandertrilogie vollständig vor. Sie weitet sich zu einem kultur- und zeitgeschichtlichen Panorama von eigentümlichem Glanz und Individualismus. ... Seine Reiseprosa verführt zum betörenden Erlebnis einer Langsamkeit, welche die Wahrnehmung für das Wesen der Dinge neu schärft und Erlebnisse wie magisch aufleuchten lässt.« Oliver vom Hove / Die Furche
»Die Welt, die er Anfang der dreißiger Jahre durchwanderte, ist heute längst verschwunden; seien es die adeligen Landschlösser, auf denen Fermor in Ungarn zu Gast war oder die Bauernhöfe und -hütten, die Höhlen und Zelte von Hirten in den Rhodopen oder von Fischern am Schwarzen Meer. Zuweilen hat diese Welt tatsächlich etwas Märchenhaftes an sich, und man wird wehmütig über ihren Untergang, folgt man Fermors eindringlichen Schilderungen.« Tobias Lehmkuhl / NDR Kultur
»Deutlicher als an den wenigen Stellen in den beiden ersten Teilen seines Berichts ... erkennt man an diesen rund einhundert in sich geschlossenen Seiten, welche Unterschiede zwischen den schnellen Skizzen des jungen Wanderers und den späteren skrupulösen Ausgestaltungen eines grossartigen Stilisten bestehen. Es ist die Differenz zwischen dem spontanen Staunen im erlebten Moment und einer vielschichtigen Erzählung, die erst durch Bildung, Lebenserfahrung und durch das Bewusstsein des eigenen Alterns ihren ungeheuren Reichtum an Klangfarben erhalten hat.« Michael Schmitt / Neue Zürcher Zeitung
»Was sich hier auftut, ist ein Blick auf ein entschwundenes, vernichtetes Europa, auf einen gastfreundlichen, sangesfreudigen, hilfsbereiten, farbigen, pittoresken Kontinent, bevor dieser mit heißen und kalten Kriegen überzogen wurde.« Alexander Kluy / Wiener Zeitung