Sind die Grönländer untreu? Die Bewohner des kleinen Dorfes am östlichen
Rand von Grönland, in das es den Kopenhagener Jesper verschlägt, sind
jedenfalls keine Kinder von Traurigkeit: Sie feiern und genießen, lieben und
betrügen einander und zeigen sich wenig beeindruckt von dem ewigen
Kreislauf aus Fortpflanzung, Geburt und Tod. Während des Jahres, in dem
Jesper die örtliche Krankenstation leitet, erlebt er mit den Dorfbewohnern so
schöne und schaurige Geschichten, wie er sie sich nicht hätte träumen lassen.
Er sieht sich vor Aufgaben gestellt, auf die er nicht vorbereitet war, wird
von seinen Patienten gezwungen, zu operieren oder Zähne zu ziehen. So lernt
Jesper den Eigensinn, aber auch den Humor und die Gelassenheit der Grönländer
kennen - und das Selbstbewusstsein der Frauen, die nicht nur beim
Fußball oder beim Poker den Ton angeben.
Kim Leine schreibt lakonisch und poetisch, mit trockenem Witz und feiner
Ironie. Er erzählt von den Menschen in einem grönländischen Dorf, von
Salomons Diskutek- und Kinobetrieb, vom Pokalsieg der Frauenfußballmannschaft,
von arktischen Stürmen, Bären im Keller und Schüssen aus dem
Nirgendwo. Der Däne Jesper begegnet destruktiven Kräften, die sich in der
Dunkelheit verbergen, aber auch einer unerwarteten Schönheit und Leidenschaft.
Rand von Grönland, in das es den Kopenhagener Jesper verschlägt, sind
jedenfalls keine Kinder von Traurigkeit: Sie feiern und genießen, lieben und
betrügen einander und zeigen sich wenig beeindruckt von dem ewigen
Kreislauf aus Fortpflanzung, Geburt und Tod. Während des Jahres, in dem
Jesper die örtliche Krankenstation leitet, erlebt er mit den Dorfbewohnern so
schöne und schaurige Geschichten, wie er sie sich nicht hätte träumen lassen.
Er sieht sich vor Aufgaben gestellt, auf die er nicht vorbereitet war, wird
von seinen Patienten gezwungen, zu operieren oder Zähne zu ziehen. So lernt
Jesper den Eigensinn, aber auch den Humor und die Gelassenheit der Grönländer
kennen - und das Selbstbewusstsein der Frauen, die nicht nur beim
Fußball oder beim Poker den Ton angeben.
Kim Leine schreibt lakonisch und poetisch, mit trockenem Witz und feiner
Ironie. Er erzählt von den Menschen in einem grönländischen Dorf, von
Salomons Diskutek- und Kinobetrieb, vom Pokalsieg der Frauenfußballmannschaft,
von arktischen Stürmen, Bären im Keller und Schüssen aus dem
Nirgendwo. Der Däne Jesper begegnet destruktiven Kräften, die sich in der
Dunkelheit verbergen, aber auch einer unerwarteten Schönheit und Leidenschaft.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Gut, der deutsche Titel ist einfach "beknackt", meint Rezensentin Kristina Rath. Davon sollte man sich aber bitte nicht abschrecken lassen, denn Kim Leines Debütroman "Die Untreue der Grönländer" hat einiges zu bieten, so Rath: "Trunksucht, Glücksspiel, Robbenjagd, Bären im Keller und Sex mit so ziemlich jedem außer dem eigenen Partner": all das erlebt Krankenpfleger Jesper, der von Kopenhagen für ein Jahr in die Krankenstation einer grönländischen Siedlung versetzt wird. Mit "nüchternem" Blick erzähle Leine hier von dem ganz normalen Leben, dem Versuch der Menschen, ihr in die Welt geworfenes Dasein irgendwie zu bestreiten. Für die Kritikerin gilt: "Jeder von uns hat sein eigenes Grönland." Dass der Autor dabei seine in Überforderung und Selbstzweifel ergehenden Charaktere nicht zu beklagenswerten Opfern macht, sondern vielmehr auf pointierte Situationskomik setzt, hat der Rezensentin besonders gut gefallen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein auf bizarre Weise wunderschöner Roman.«