Bis vor kurzem war die dreizehnjährige Oksa Pollock ist ein normales französisches Mädchen mit russischem Migarationshintergrund. Sie liebt Kung Fu, Rollerblading und ist unzertrennlich von ihrem besten Freund Gus(tave).
Als ihre Eltern beschließen, zusammen mit Gus Eltern ein kleines französisches
Restaurant in London zu eröffnen, beginnt für Oksa ein neues Leben in einer neuen fremden Stadt und…mehrBis vor kurzem war die dreizehnjährige Oksa Pollock ist ein normales französisches Mädchen mit russischem Migarationshintergrund. Sie liebt Kung Fu, Rollerblading und ist unzertrennlich von ihrem besten Freund Gus(tave).
Als ihre Eltern beschließen, zusammen mit Gus Eltern ein kleines französisches Restaurant in London zu eröffnen, beginnt für Oksa ein neues Leben in einer neuen fremden Stadt und einer neuen Schule. Als wäre das nicht genug an Neuem, beginnt sie nach und nach seltsame Fähigkeiten zu entwickeln. Sie kann Feuerbälle werfen, fliegen und noch vieles mehr. Diese neuen Kräfte machen ihr Angst, aber zum Glück steht ihre Familie hinter ihr und auch Gus ist jemand, der ihr immer zur Seite steht auf ihrem gefahrvollen Weg zu ihrer Bestimmung als Retterin der geheimnisvollen, verborgenen Welt Edefia, deren Huldvolle und Unverhoffte sie ist.
Oksa Pollock wird in den Medien immer mit Harry Potter verglichen, hat meiner Meinung aber nichts mit Harry Potter gemein, oder nur sehr wenig (den gemeinen Mathelehrer nämlich, der schon ein wenig an Snape erinnert). Diese Geschichte ist in vielerlei Hinsicht anders, ungewöhnlich und innovativ. Zum einen Lebt Oksa mit ihren Eltern und ihrer Großmutter in einem Generationenhaus. Das an sich schon ungewöhnlich in der heutigen Zeit, aber besonders in der Fantasyliteratur in welcher die erste Handlung normalerweise darin besteht irgendwie die Eltern loszuwerden. Die Helden sind normalerweise entweder Waisenkinder oder sie erleben ihre Abenteuer wie in Narnia in den Ferien, ohne ihre Eltern. In diesem Roman jedoch sind die Eltern und überhaupt die ganze Familie ein wichtiger Teil, der Oksa hilft, sie unterstütz und sie lehrt mit ihren Fähigkeiten umzugehen.
Die Magie ist auch neu und innovativ. Es gibt kein Zauberstabgefuchtel und magische Formeln, die "Magie" ist eine Mischung aus Kräuterkunde und Zaubersprüchen, eine Wissenschaft für sich. Die magischen Wesen sind auch keine altbekannten Klassiker wie der Greif, das Einhorn und Konsorten, hier wurden vollkommen neue Wesen erfunden, witzig, liebevoll und anders, wie das Ringelpupo. Plemplems oder der Kapiernix, die alle ihre Aufgabe und Funktion haben.
So innovativ diese Kreaturen und Oksas Fähigkeiten auch sein mögen, so ist besonders die Namensgebung sehr kindlich und teils eher irritierend. Schwer zu sagen, ob es an der deutschen Übersetzung liegt. Auch einige Handlungsweisen sind eher unlogisch, so die ganze Vorgehensweise des Bösewichts, dass er sich zurückhält in der Öffentlichkeit, und obwohl alle Bescheid wissen auch alle diese Farce aufrechterhalten. Das wirkt teilweise noch unausgegoren und unfertig.
Auch wird mir zu viel erklärt. Jede Handlung wird mit einer Begründung versehen und es wird auch viel erklärt warum Oksa sich gerade wann wie fühlt, das ist mir ein wenig zu viel des Guten und wirkt oft eher störend als hilfreich, teils sogar fast bevormundend, als wenn die Leser nicht in der Lage wären sich in eine Figur hineinzuversetzen und daher alles präsentiert bekommen müssen.
Fazit: Insgesamt sehr innovativ. Man hütet sich, auf ausgetretenen Pfaden zu wandelnd, teils ein wenig zu sehr für meinen Geschmack, das wirkt fast schon aufgesetzt. Die Autoren haben neue Geschöpfe geschaffen, neue Prinzipien der Magie entwickelt und endlich einmal eine Heldin mit intakter Familie (und politisch korrektem Migrationshintergrund) geschaffen. Dennoch wirkt die Geschichte teilweise ein wenig unausgegoren. Keine All Age Fantasy, aber sehr schöne, charmante französische Fantasy (denn natürlich geht Oksa, wie es sich für eine echte Französin handelt auch in England auf eine französische Schule und spricht auch weiterhin Französisch, etwas, was in der Übersetzung leider verloren geht).
Bei der derzeitig aufgebauten Marketingmaschinerie, die dieses Buch bewirbt, ist der Erfolg wohl vorprogrammiert. Ich bin auf den Folgeband jedoch nicht gespannt.