Es gibt kaum einen anderen Schweizer, der sich in den vergangenen 30 Jahren aus so vielen verschiedenen Blickwinkeln so intensiv mit der Direkten Demokratie befasst und auseinandergesetzt hat wie Andreas Gross. Wissenschaftlich wie praktisch - denken wir an die Volksinitiativen "Für eine Schweiz ohne Armee" (1981-1989), die Anti-F/A-18-Kampagne (1992/93) und die Initiative für den Beitritt der Schweiz zur UNO (1997-2002) - als Journalist, Lehrbeauftragter wie als Zürcher Verfassungs- und Nationalrat (1991-2015) setzte sich Gross mit den Volksrechten auseinander, trat für sie ein, versuchte sie zu vertiefen und zu verfeinern und über die Landesgrenzen hinauszutragen. Diese 30 Texte aus den vergangenen 30 Jahren sind Beleg dieses Engagements und Ausdruck der Auseinandersetzung damit. Die in diesem Buch zusammengestellten Texte verschaffen uns einen Einblick in die Geschichte der Direkten Demokratie, zeigen, wer sie wie gebraucht hat, illustrieren ihre Stärken und Schwächen und machen Reformvorschläge, wie die Direkte Demokratie weiter demokratisiert und vor allem auch europäisiert werden kann. Wobei Andreas Gross wie kaum ein anderer weiss, dass es eine vollendete Demokratie nie geben wird. Doch den Sinn der Demokratisierung sieht er im Abbau der Unvollendung - im Wissen, dass es die Vollendung nie geben wird.
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