Dass fast jeder die Geschichte von A. J. Betts mit dem weltweiten Mega-Bestseller “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” vergleichen wird, wusste die Autorin von Beginn an. Kurzzeitig spielte sie sogar mit dem Gedanken, ihre “Krebs”-Geschichte nicht zu veröffentlichen, was sie aber, wie wir sehen,
nun dennoch getan hat.
Zac und Mias Geschichte ist auch von Grund auf anders. Sie ist nicht so…mehrDass fast jeder die Geschichte von A. J. Betts mit dem weltweiten Mega-Bestseller “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” vergleichen wird, wusste die Autorin von Beginn an. Kurzzeitig spielte sie sogar mit dem Gedanken, ihre “Krebs”-Geschichte nicht zu veröffentlichen, was sie aber, wie wir sehen, nun dennoch getan hat.
Zac und Mias Geschichte ist auch von Grund auf anders. Sie ist nicht so emotional, ein wenig schwermütiger und wird aus beiden Perspektiven heraus erzählt, wodurch man zwei wirklich unterschiedliche Denkweisen kennenlernt.
Der charismatische Zac macht den Anfang und ist in der ersten Hälfte derjenige, der sich zu Wort meldet. Ungefähr in der Mitte wechselt er sich mit Mia ab und gibt ihr dann, in der zweiten Hälfte, den Vortritt.
Beide haben eine Gemeinsamkeit: Krebs. Jedoch mit unterschiedlichen Heilungschancen. Wo Zac seine Krankheit bereits akzeptiert hat und die schönen Dinge des Lebens für sich entdeckt, rebelliert Mia gegen alles und jeden.
Von Anfang an ist sie eine zickige Kratzbürste. Sie kann einfach nicht akzeptieren, dass ein Tumor über ihr Leben bestimmt und es rücksichtslos zerstört. Verständlicherweise, wer kann das schon?
Ich konnte Mias Verzweiflung wirklich spüren, doch sympathisch wurde sie mir dadurch nicht. Zu lange sträubt sie sich gegen alles, und verletzt die Menschen, die nur ihr Bestes wollen. Erst zum Ende hin wird sie zugänglicher. Für mich etwas zu spät.
Die Botschaft, die durch Mia jedoch vermitteln wird, finde ich großartig. Mias Beispiel macht deutlich, dass viele junge Menschen falsche Prioritäten setzten, und zeigt, wie wichtig es ist, die Augen zu öffnen, um die schönen Dinge des Lebens zu entdecken, sie zu genießen und zu sehen, was wirklich zählt. Wofür braucht man 400 Facebook-Freunde, wenn man im wirklichen Leben nicht einen einzig wahren hat.
Die aufgrund des Titels von mir erwartete Liebesgeschichte habe ich allerdings etwas vermisst. Im Grunde geht es hier auch nicht um das Thema Liebe, sondern vielmehr um Vertrauen, Verbundenheit, Respekt und wahre Freundschaft.
Auch wenn dieses Buch es nicht schafft, aus dem unfassbar großen Schatten, den John Greens “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” wirft, hervorzutreten, kann ich es wirklich jedem jungen Leser ans Herz legen.
Die Geschichte von Mia und Zac ist unfassbar real und wird unglaublich einfühlsam erzählt. Und die Botschaft, die A. J. Betts vermitteln möchte, sollte man unbedingt annehmen.