Wirklich schade, dass Klaus Berger an diesem Buch nicht noch länger gefeilt und komponiert hat, denn es wäre dann echte Spitzenklasse geworden. So ist es ein nur wirklich sehr gutes Buch geworden.
In seinem Jesus-Buch wollte Berger die Summe seiner theologischen Arbeit ziehen und er ist mit einer
prominenten Nennung im Literaturverzeichnis des Jesus-Buches von Papst-Benedikt belohnt worden. In…mehrWirklich schade, dass Klaus Berger an diesem Buch nicht noch länger gefeilt und komponiert hat, denn es wäre dann echte Spitzenklasse geworden. So ist es ein nur wirklich sehr gutes Buch geworden.
In seinem Jesus-Buch wollte Berger die Summe seiner theologischen Arbeit ziehen und er ist mit einer prominenten Nennung im Literaturverzeichnis des Jesus-Buches von Papst-Benedikt belohnt worden. In diesem Buch versucht Berger ähnliches wie Benedikt in seinem Jesus-Buch, nämlich den Rückweis der Historisch-Kritischen Methode als alleinklugmachende Betrachtung des NT. Während Benedikt den Jesus der Evangelien zu retten versucht, macht sich Berger daran die Urchristen und damit die Apostelgeschichte und die Briefliteratur des NT der Überkritik der vermeintlich liberalen Theologie zu entziehen. Dies alles findet in diesem Buch mit leichter aber gezähmter Wut statt, auch angesichts der Tatsache die die Bewertung des Urchristentums heute noch die interkonfessionellen Schwierigkeiten bestimmen. Die hinter der aufklärerischen liberalen Theologie deutlich schimmernden Ideologien zeigt Berger z.B. in dem spöttisch beschriebenen Ostergraben deutlich auf. Die ehemaligen Herren Kollegen werden sich freuen. Insgesamt ist es ein Buch, dem man die Argumentations- und Streitlust - wie bei jeder jüngeren Bergerpubklikation - anmerkt und das man mit echtem Gewinn liest. Vielleicht hätte der Lektor aber darauf drängen sollen, das sehr kleinlich gegliederte Buch nochmals zusammenzuschreiben, so manche Gedankengänge wären dann besser verwebt gewesen. Der Kenntnisreichtum des Autors sucht aber wieder seinesgleichen. CT