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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Kleists Erzählungen erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit. So gut wie kein Schulkind kommt im Laufe seiner Schullaufbahn an Kleists Erzählungen herum. Kleist schafft es auf einzigartige Art und Weise, dass "Schauer und Schrecken" den Leser überfällt. Auf den ersten Blick mögen sie "ein Stück trivialer Schauerliteratur" sein, doch bei näherem Hinsehen entdeckt man, wie konstruiert und durchdacht diese Erzählungen sind. Man bekommt das Gefühl, dass bei Kleist Gewalt…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Kleists Erzählungen erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit. So gut wie kein Schulkind kommt im Laufe seiner Schullaufbahn an Kleists Erzählungen herum. Kleist schafft es auf einzigartige Art und Weise, dass "Schauer und Schrecken" den Leser überfällt. Auf den ersten Blick mögen sie "ein Stück trivialer Schauerliteratur" sein, doch bei näherem Hinsehen entdeckt man, wie konstruiert und durchdacht diese Erzählungen sind. Man bekommt das Gefühl, dass bei Kleist Gewalt immer eine nötige Folge sei, nicht geschieht ohne Grund. Gewalt ist bei Kleist aber nicht nur etwas Notwendiges, sondern auch etwas Abstoßendes. Seine detaillierten Beschreibungen des Gewaltaktes erzeugten nicht nur beim damaligen Leser eine abstoßende Wirkung. Zwar ist in Zeiten von großangelegten Action-Blockbustern die beim heutigen Leser erzeugte Wirkung nicht mehr ganz so dramatisch, abersie erscheint dennoch als etwas nicht ganz Alltägliches. Wilhelm Grimm wollte einst den Lesern der Zeitschrift für die elegante Welt den Findling als "das grause Gemälde wilder Leidenschaft und schändlicher Bosheit" nicht empfehlen. Der Findling kann also exemplarisch für das Phänomen der Gewalt bei Kleist herangezogen werden. Um die Kontinuität der Motive für Gewalt bei Kleist aufzuzeigen, wird eine weitere Erzählung betrachtet: Die Verlobung von Santo Domingo. Gerade weil bestimmte Muster und Verhaltensweisen aus diesem Werk in Der Findling aufgegriffen und radikalisiert werden, lässt sich hier besonders gut die Gewalt und deren Ursachen herausarbeiten. Die folgende Abhandlung soll also nun die beiden angeführten Werke untersuchen und die Motive und Ursachen für die Gewaltanwendung herausarbeiten.Hierbei sollen beide Werke unter bestimmen Gesichtspunkten verglichen und abschließend ein gemeinsames Fazit gezogen werden. Grundsätzlich soll in zwei verschieden Gruppen von Faktorenunterschieden werden. Auf der einen Seite externe, wie das Umfeld oder nicht von den Akteuren beeinflussbare Zufälle, und auf der anderen Seite interne Faktoren, wie die Biographie der einzelnen Personen oder die familiären Umstände. Der Schwerpunkt soll hierbei auf dem Werk Der Findling liegen. Nach dessen ausführlicher Bearbeitung sollen in der Verlobung von Santo Domingo auf der Grundlage des Vorangegangenen einzelne Aspekte verglichen und vertieft werden.
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