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Am Anfang unseres Jahrhunderts griffen die Söhne ihre Väter an; an seinem Ende vergreifen sich die Väter an ihren Töchtern. Das mag Gerede sein - Tatsache aber ist, dass inzwischen das Prinzip der Vaterschaft, der väterlichen Autorität, seinen Ruin erlitten hat. Das verdanken wir in Deutschland der Generation, die die Last des Krieges und des Wiederaufbaus trug und nun endgültig ausstirbt. Die Nachgeborenen, deren antiautoritärer Aufstand schon ins Leere lief, konnten in den letzten drei Jahrzehnten - im Namen der "Vaterlosigkeit" - alles besser machen. Das Ergebnis ist nicht erfreulich: Es…mehr

Produktbeschreibung
Am Anfang unseres Jahrhunderts griffen die Söhne ihre Väter an; an seinem Ende vergreifen sich die Väter an ihren Töchtern. Das mag Gerede sein - Tatsache aber ist, dass inzwischen das Prinzip der Vaterschaft, der väterlichen Autorität, seinen Ruin erlitten hat. Das verdanken wir in Deutschland der Generation, die die Last des Krieges und des Wiederaufbaus trug und nun endgültig ausstirbt.
Die Nachgeborenen, deren antiautoritärer Aufstand schon ins Leere lief, konnten in den letzten drei Jahrzehnten - im Namen der "Vaterlosigkeit" - alles besser machen. Das Ergebnis ist nicht erfreulich: Es zeigt sich jetzt, dass mit der väterlichen Willkür auch jene Autorität verschwunden ist, an der die Nachwachsenden sich reiben und reifen können.
Autorenporträt
Hans Magnus Enzensberger, geboren 1929 in Kaufbeuren, lebt in München. 1963 erhielt Hans Magnus Enzensberger den Georg-Büchner-Preis, im Jahr 2015 wurde ihm der Frank-Schirrmacher-Preis verliehen.