Der vorliegende theorieverschränkte Praxisbericht setzt sich mit den Abwehrmechanismen und Kontaktfunktionen im Zuge der Verarbeitung einer Infektion mit dem HI-Virus auseinander. Zunächst werden allgemeine Informationen zu den Themen HIV und AIDS gegeben und bisherige Forschungsergebnisse dargestellt. Aufbauend auf den Grundbegriffen und ideen der Gestalttherapie wird der Krankheitsbegriff in der Gestalttherapie thematisiert. Die Breite der spezifischen Probleme und Schwierigkeiten, die im Zuge einer Verarbeitung eines HIV-positiven Ergebnisses auftreten können, wird anhand des Modells der fünf Säulen der Identität aufgezeigt. Entsprechend des jeweiligen Integrationsniveaus der psychischen Struktur kommen Abwehrmechanismen und Kontaktfunktionen in der Auseinandersetzung mit diesen Problemstellungen zum Einsatz. Diese werden theoretisch dargestellt und anhand von Fallvignetten der praktische Bezug hergestellt, um die theoretischen Hintergründe mit der in der Praxis stattfindendenPsychotherapie zu verbinden. Abgerundet wird die Arbeit mit einem Kapitel über mögliche Resilienzen, die heilungsfördernd sein können und daher in der Psychotherapie Beachtung finden sollen.