Religiöse Gebäude im öffentlichen Raum - sie stiften Identität für die einen und sorgen für Aufruhr bei den anderen. Damit sind sie im Kontext von Migration ein bedeutender Indikator dafür, wie weit eine religiöse Gruppe in einer Aufnahmegesellschaft anerkannt und in sie integriert ist. Josef Peter Schuler beschäftigt sich mit der Frage, wie präsent insbesondere muslimische Gebetsräume in der Großstadt Wien sind. Dazu hat er sämtliche muslimische Einrichtungen der Stadt aufgesucht und dokumentiert und kann so ein Bild davon zeichnen, wie sichtbar diese im öffentlichen Raum Wiens tatsächlich sind, wo sie sich befinden und wie sie sich zu erkennen geben. Dadurch können aktuelle Probleme bei deren Errichtung aufgezeigt und künftige Handlungsfelder definiert werden. So bildet sein Buch erstmals ein breites Fundament für weitere Überlegungen von Stadtplanern, der Islamischen Glaubensgemeinschaft, der Politik sowie allen, die sich mit sozialwissenschaftlichen und religionswissenschaftlichen Aspekten muslimischer Immigration beschäftigen.