Anna Mocikat lässt ihre Leser die Post-Apokalypse vor der eigenen Haustür erleben: In "MUC - Die verborgene Stadt" kommt es zum Krieg zwischen jenem sagenhaften alten Ort am Nordrand der Alpen und Utilitas, einer ebenso großen, etwa 400 km nordwestlich gelegenen Stadt, deren Name einst "Frankfurt" war. Die grandiose Fortsetzung von "MUC".
buecher-magazin.deDie Postapokalypse hat Deutschland erreicht. Die Überlebenden müssen in einer fremden Welt mit so manchem zurechtkommen. Etwa mit rostenden Vehikelschlangen auf den Autobahnen. Oder mit tödlichem Aberglauben, dem Recht vermeintlich Stärkerer und mit rebellischen Tribes im Untergrund uralter U-Bahnschächte. München, bekannt unter seinem Three-Letter-Code für den zerstörten Flughafen, MUC, war Hauptschauplatz im ersten Band der Bayerin Anna Mocikat. Im Sequel wird es abgelöst von Utilitas, dem, was wir heute als Frankfurt am Main kennen. Der lateinische Begriff "Utilitas" bedeutet Nutzen. Eine Anspielung auf das Frankfurt-als-kalte-Bankenstadt-Klischee derjenigen, die keine Ahnung von der Hessenmetropole haben. Man lebt nun am Airport und der Text von mäßig originellen Umschreibungen: "Die metallenen Maschinen hatten die Form von überdimensionalen Gurken und besaßen links und rechts gewaltige Flügel." Erneut bestimmt die Protagonistin Pia - ursprünglich eine Alpendorfbewohnerin mit Sehnsucht nach Urbanität - den Plot. Endzeitbegeisterte können im deutlich schwächeren zweiten Text durch die Ruinen dessen schleichen, was heute als Realität gilt. Noch.
© BÜCHERmagazin, Jutta Vahrson (jv)
© BÜCHERmagazin, Jutta Vahrson (jv)
"Absolut neu, gut durchdacht und sehr spannend. Weit mehr als nur Mad Max in Munic." BR 5 aktuell