Flucht auf Umwegen
Im Sommer 1987 wagen zwei junge Ostberliner aus dem Prenzlauer Berg das große Abenteuer: Bedrängt von den politischen Verhältnissen, fälschen sie eine Einladung und erhalten daraufhin ein Visum für Russland und die Mongolei, Sehnsuchtsorte der beiden Wildnisliebhaber. Aber ihr geheimes Ziel ist das für DDR-Bürger eigentlich unerreichbare China. Von Ulan Bator aus versuchen sie nach Peking zu gelangen, wo sie in der westdeutschen Botschaft Pässe für den Westen bekommen könnten. Mehrmals drohen sie, bei ihrer verbotenen Reise aufzufliegen, aber nach 10.000 Kilometern stehen sie tatsächlich vor dem Botschaftsgebäude. Und können sich doch nicht entscheiden, gemeinsam hineinzugehen ...
Im Sommer 1987 wagen zwei junge Ostberliner aus dem Prenzlauer Berg das große Abenteuer: Bedrängt von den politischen Verhältnissen, fälschen sie eine Einladung und erhalten daraufhin ein Visum für Russland und die Mongolei, Sehnsuchtsorte der beiden Wildnisliebhaber. Aber ihr geheimes Ziel ist das für DDR-Bürger eigentlich unerreichbare China. Von Ulan Bator aus versuchen sie nach Peking zu gelangen, wo sie in der westdeutschen Botschaft Pässe für den Westen bekommen könnten. Mehrmals drohen sie, bei ihrer verbotenen Reise aufzufliegen, aber nach 10.000 Kilometern stehen sie tatsächlich vor dem Botschaftsgebäude. Und können sich doch nicht entscheiden, gemeinsam hineinzugehen ...
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Beinahe hätte sich Cornelius Wüllenkemper von Peter Wensierskis Nacherzählung zweier DDR-Schicksale einwickeln lassen. Kachelofen- und Tesla-Idyll, der Drang nach Freiheit, die Rebellion, all das schildert der Autor laut Rezensent nah am damaligen Lebensgefühl. Allerdings scheint Wüllenkemper die Geschichte zweier Studenten auf Abwegen (über Warschau und Moskau bis nach Ulan Bator) bei aller Spannung dann doch etwas zu aufgesetzt, Wensierski mit seiner Rede vom "anderen", einzigartigen DDR-Menschen allzu fragwürdig. Am meisten aber stört den Rezensenten, dass die Protagonisten in diesem Buch zu Statisten ihrer eigenen verbrieften Geschichte werden und sich der Autor so wenig für ihre Gefühlswelt interessiert. Als wäre dem Autor das eigene romantische und auf die DDR projizierte Lebensgefühl wichtiger, mutmaßt Wüllenkemper enttäuscht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Erzählt wird hier eine der hinreißendsten Geschichten der späten DDR, von denen ich je gehört habe.« Tagesspiegel Online, 31.03.2014