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»Niemand weiß, was ein Gedicht ist«, beginnt dieses Buch, »aber alle wissen ganz genau, warum eigentlich keine mehr geschrieben werden dürften.« Da sie aber trotzdem noch geschrieben werden, und zwar in großer Zahl und wunderbarer Vielfalt, muß sich in ihnen etwas ausdrücken, das durch nichts zu ersetzen ist.
Peter von Matt führt uns vor, wie und mit welchem Genuß man Gedichte lesen kann. Hier zeigt sich wieder seine staunenswerte und beglückende Fähigkeit, dem Leser gewissermaßen vorzulesen: ob es sich um die Sonette Shakespeares handelt oder Ernst Jandls Gedichte, um Goethe oder Trakl,
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Produktbeschreibung
»Niemand weiß, was ein Gedicht ist«, beginnt dieses Buch, »aber alle wissen ganz genau, warum eigentlich keine mehr geschrieben werden dürften.« Da sie aber trotzdem noch geschrieben werden, und zwar in großer Zahl und wunderbarer Vielfalt, muß sich in ihnen etwas ausdrücken, das durch nichts zu ersetzen ist.

Peter von Matt führt uns vor, wie und mit welchem Genuß man Gedichte lesen kann. Hier zeigt sich wieder seine staunenswerte und beglückende Fähigkeit, dem Leser gewissermaßen vorzulesen: ob es sich um die Sonette Shakespeares handelt oder Ernst Jandls Gedichte, um Goethe oder Trakl, unter seiner klugen Anleitung entfalten die Texte ihre verborgensten Absichten - und ihre durch keine noch so schäbige Realität verletzte Schönheit.

»Sollten Sie mich fragen, wen ich heute für den bedeutendsten Schriftsteller in der deutschen Schweiz halte - ich zögerte keinen Augenblick und sagte: Es ist Peter von Matt.«
Marcel Reich-Ranicki

Autorenporträt
Matt, Peter von
Peter von Matt, geboren 1937 in Luzern, ist emeritierter Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Zahlreiche Veröffentlichungen insbesondere zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.11.1998

Freispruch
Peter von Matt über Lyrik

Der Zürcher Literaturwissenschaftler Peter von Matt gehört zu den raren Fällen im deutschsprachigen Raum, bei denen sich feuilletonistische Eleganz und professoraler Kenntnisreichtum durchdringen. Seine motivgeschichtlichen Arbeiten zur deutschen Literatur entleihen dem Essay seine gedankliche Originalität, seine Kritiken der Wissenschaft die forschende Neugier auch bei vermeintlichen Nebensachen - wie der Lyrik, die von Matt nie als Stiefkind der Gattungen betrachtete. Als langjähriger Beiträger der "Frankfurter Anthologie" entstanden mehr als zwanzig Kurzinterpretationen von Matthias Claudius bis Sarah Kirsch, die nun mit Rezensionen und anderen kleinen Arbeiten zur Lyrik in einem Band versammelt sind. Eröffnet wird die Sammlung von einem ausführlichen Originalbeitrag, der sich der "Anthropologie des Gedichts" und dem "Ärgernis seiner Schönheit" widmet, die ihm in der Moderne nicht nur von seiten Adornos in den Verdacht der Verlogenheit brachte. Gegen Anklagen im Namen eines Wahrheitsanspruchs der Kunst plädiert von Matt vehement auf Freispruch: "Das Gedicht ist ein Ereignis wie ein schießender Stern oder der Schrei aus dem eigenen Mund, an dem wir in der Nacht erwachen. Wenn dieses Ereignis seinem innersten Willen nach schön sein will, was soll es selbst sich darum kümmern?" (Peter von Matt: "Die verdächtige Pracht". Über Dichter und Gedichte. Carl Hanser Verlag München 1998, 344 S., geb., 45,- DM.) F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Der Gebrauchswert dieses Buches als Nachschlagewerk zur deutschen Lyrik vor allem des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ist ernorm hoch ... Der kenntnisreiche Enthusiasmus des Autors und seine inspirierte Emphase wirken ansteckend." Basler Zeitung

"Peter von Matts Buch ist wichtig, weil es Gedichte ernst nimmt und ihre Bedeutung herausstellt: daß ihr anarchischer Überschuß Gesetze bricht und von ihnen befreit." Der Landbote